Orthodoxe Christen feiern in Trümmern

Orthodoxe Christen halten Kerzen während der Osterzeremonie. Foto: EPA-EFE/Tolga Bozoglu
Orthodoxe Christen halten Kerzen während der Osterzeremonie. Foto: EPA-EFE/Tolga Bozoglu

Ukraine gibt Hinweis auf Höhe eigener Verluste

MADRID: Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat einen Hinweis auf die ungefähre Höhe der eigenen Verluste seit Beginn des russischen Angriffskrieges gemacht. «Ich kann Ihnen keine genaue Zahl sagen, aber versichern, dass sie niedriger als die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der Türkei ist», sagte er in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung «La Razón». Nach türkischen Angaben starben bei dem Erdbeben vom 6. Februar im Südosten des Landes mehr als 50.000 Menschen.

Bisher machte die Ukraine keine Angaben zur Zahl ihrer Verwundeten und Gefallenen. Zu den gesamten ukrainischen Opferzahlen existieren nur Schätzungen. Kiew sieht die Zahlen als ein Staatsgeheimnis an.

In dem am Mittwoch in Madrid während eines offiziellen Besuchs geführten Interview äußerte sich Resnikow auch positiv über Deutschland. Auf die Frage, ob er mit Deutschland zufrieden sei, antwortete er: «Um ehrlich zu sein, ja. Es war nicht leicht sie zu mehr Mut zu überreden, aber wir haben es geschafft.» Die Beweggründe für die anfangs zögerliche Haltung Deutschlands seien verständlich. Nach den Nürnberger Prozessen (gegen führende Vertreter des NS-Regimes) sei Deutschland zu einem pazifistischen Land geworden. Die Deutschen hätten sich geändert. «Das könnte auch in Russland geschehen, wenn es dort ein Nürnberg II gibt und die Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden», sagte Resnikow.


Orthodoxe Christen feiern in Trümmern

ISTANBUL: Orthodoxe Christen haben mehr als zwei Monate nach der Erdbeben-Katastrophe im südtürkischen Antakya Ostern vor den Trümmern ihrer Kirche gefeiert. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Johannes X, habe den Gottesdienst am Sonntag abgehalten, schrieb «nehna», eine Plattform für orthodoxe Christen in der Region, auf Twitter.

Die Gläubigen versammelten sich demnach vor den Trümmern der orthodoxen Kirche in Antakya, die bei den Beben am 6. Februar zerstört worden war. Die Stadt Antakya sowie die gesamte Provinz Hatay nahe der syrischen Grenze wurden von der Erdbeben-Katastrophe stark getroffen.

Antakya, das antike Antiochia, ist durch verschiedene Kulturen und Religionen geprägt. In der Geschichte des Christentums nimmt Antiochia einen wichtigen Platz ein. Es zählt der Überlieferung nach zu den ersten christlichen Gemeinden um Paulus und war später Sitz eines der altkirchlichen Patriarchate.

Die orthodoxen Kirchen halten im Zusammenhang mit Ostern am Julianischen Kalender fest. Für Katholiken und Protestanten gilt der Gregorianische Kalender. Meist führt dies dazu, dass die Orthodoxen das wichtigste Fest im Kirchenjahr zeitlich getrennt von den anderen Christen feiern.

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