Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Sonntag

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Technische Störung bei Lufthansa - Ausfälle und Verspätungen

FRANKFURT/MAIN: Noch kein Warnstreik, aber Technik-Probleme - zeitweise ist am Frankfurter Flughafen die Abfertigung und der Einstieg bei Lufthansa-Flügen beeinträchtigt. Die Folge: Ausfälle und Verspätungen.

Einen Tag vor dem großen Warnstreiktag auch im Luftverkehr hat die Lufthansa mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt. Die größte deutsche Airline sprach von technischen Störungen bei externen IT-Dienstleistern, die am Sonntagmorgen das Einchecken am Schalter sowie beim Boarden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt beeinträchtigt hätten. Es kam zu Verspätungen oder Flugstreichungen, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage am Sonntag mitteilte. Fluggästen seien andere Verbindungen sowie Umbuchungen auf die Bahn angeboten worden.

Gegen Mittag wurden die Probleme am Frankfurter Flughafen nach Unternehmensangaben behoben. Weiterhin beeinträchtigt waren derweil der Check-in über die Internetseite der Lufthansa sowie an Check-in-Automaten an Flughäfen. Die Lufthansa riet Reisenden, über mobile Browser etwa auf Smartphones oder Tablets oder über die App der Airline einzuchecken. Zudem sollten sich Reisende im Internet oder über die App über den Status ihres Fluges informieren.

Lufthansa-Passagiere mussten sich ohnehin wegen des großangelegten bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Verkehr, zu dem Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aufgerufen hatten, bereits von Sonntag an auf einige Ausfälle einstellen. Am Flughafen München fanden dort schon an dem Tag - abgesehen von humanitären Flügen - keine Lufthansa-Flüge statt. In Frankfurt wird es am Montag nach Angaben des Betreibers Fraport keinen regulären Passagierverkehr geben.

Technisch bedingte Verspätungen und Ausfälle für Passagiere mit Flugverbindungen über Frankfurt hatte es schon am 15. Februar gegeben. Seinerzeit war ein Kabelschaden an einer Frankfurter S-Bahnstrecke der Grund, der zu einem Ausfall der Computersysteme bei der Lufthansa geführt hatte.


Beamtenbund-Chef fordert Kehrtwende für öffentlichen Dienst

BERLIN: Vor der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst hat der Beamtenbund dbb die umfassenden Warnstreiks der Gewerkschaften verteidigt. «Das Angebot von Bund und Kommunen, fünf Prozent auf 27 Monate, hat die Kolleginnen und Kollegen stinksauer gemacht», sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur.

Begleitet von einem umfassenden Verkehrsstreik in ganz Deutschland kommen der dbb und Verdi an diesem Montag erneut mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen zusammen. Das Angebot, das die Kommunen und der Bund in der zweiten Verhandlungsrunde im Februar gemacht hatten, umfasst unter anderem eine lineare Erhöhung um 5 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Verdi und der dbb fordern vor dem Hintergrund der hohen Inflation für die 2,5 Millionen Beschäfigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zum Start der dritten Runde an diesem Montag haben Verdi und die Bahngewerkschaft EVG gemeinsam zu einem beispiellosen Warnstreiktag aufgerufen, der den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend lahmlegen soll.

Silberbach nannte das Angebot der Arbeitgeber eine «Unverschämtheit» und begründete damit den flächendeckenden Protest bereits der letzten Wochen. Nötig sei eine Kehrtwende in der Personal- und Einkommenspolitik für den öffentlichen Dienst. «Wenn die Arbeitgebenden so weiter machen wie bisher, wird der öffentliche Dienst weiter ausbluten und schon in wenigen Jahren wesentliche Aufgaben nicht mehr erfüllen können», sagte Silberbach.

«Schauen Sie nur, was zum Beispiel in Kitas, Krankenhäusern, Schulen oder in der Cyberabwehr heute los ist und wie viele Menschen in den nächsten Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden», so der Gewerkschaftschef. «Uns läuft die Zeit davon. Nächste Woche in Potsdam muss die Kehrtwende eingeleitet werden.» Die dritte und womöglich entscheidende Runde ist bis Mittwoch angesetzt.


Flughafen München steht wegen Warnstreiks zwei Tage still

MÜNCHEN: Am Münchner Flughafen hat ein zweitägiger Warnstreik begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am frühen Sonntagmorgen. Für voraussichtlich rund 200.000 Fluggäste bedeutet das, dass sie den zweitgrößten deutschen Flughafen am Sonntag und Montag entgegen ihrer ursprünglichen Reisepläne nicht nutzen können. Der reguläre Flugbetrieb wird wegen des Verdi-Warnstreiks in der Gepäckabfertigung und bei den Sicherheitsdiensten an beiden Tagen ausgesetzt. Betroffen sind nach Angaben der Flughafengesellschaft insgesamt rund 1500 Verbindungen. Starts und Landungen sind demnach nur für humanitäre Flüge im Notbetrieb möglich.

Passagiere, die an diesen beiden Tagen eine Flugreise von oder nach München geplant haben, sollen sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Der Flughafen riet zudem davon ab, am Sonntag oder Montag trotz des Warnstreiks zum Flughafen zu fahren.

Während Fluggäste am Sonntag zumindest noch auf den Frankfurter Flughafen und Fernzüge der Bahn ausweichen können, dürfte die Suche nach Alternativen am Montag noch schwieriger werden. Dann wird auch an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt keine Maschine mehr regulär starten oder landen. Zudem hat die Deutsche Bahn angekündigt, wegen des gleichzeitigen Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Montag keine Fernzüge mehr fahren zu lassen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.