Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Ein Flugzeug der Delta Airlines landet auf dem Flughafen LaGuardia in New York. Foto: epa/Peter Foley
Ein Flugzeug der Delta Airlines landet auf dem Flughafen LaGuardia in New York. Foto: epa/Peter Foley

Von Atlanta nach Rom ohne Quarantäne-Pflicht: Neue Delta-Flüge

WASHINGTON: Die US-Fluglinie Delta bietet künftig zwischen Atlanta und der italienischen Hauptstadt Rom Flüge an, bei denen die Passagiere mehrfach auf das Coronavirus getestet werden sollen und sich damit nach der Ankunft nicht in Quarantäne begeben müssen. Das neue System für die Transatlantikflüge soll ab 19. Dezember erprobt werden, wie die Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilte.

Passagiere müssen demnach vor dem Abflug einen maximal drei Tage alten negativen regulären Corona-Test vorlegen. Am Flughafen Atlanta wird dann vor dem Boarding ein Schnelltest durchgeführt, das Gleiche auch wieder bei der Ankunft in Rom. Beim Abflug aus Italien wird erneut ein Schnelltest fällig, wie Delta erklärte.

«Sorgfältig ausgearbeitete COVID-19-Testprotokolle sind der beste Weg, um internationale Reisen sicher und ohne Quarantäne wieder aufzunehmen, bis die Impfungen weit verbreitet sind», erklärte Delta-Vertreter Steve Sear. Die Airline machte zunächst keine Angaben dazu, wie häufig der neue Flug angeboten werden soll.

Die Übereinkunft der Airlines, der beiden Flughäfen und der betroffenen Regierungen im Bundesstaat Georgia und in Italien hat jedoch zunächst keine Auswirkung auf die weiterhin bestehende US-Einreisesperre für Menschen aus Europa. Davon ausgenommen sind US-Bürger, Diplomaten und Menschen, die eine permanente Aufenthaltsgenehmigung in den USA haben. Zuletzt gab es aber Medienberichte, wonach die US-Regierung eine Abschaffung der Einreisesperre erwägen soll. In dem Fall dürften Transatlantikflüge, die negative Corona-Tests voraussetzen, eine große Rolle spielen.

Auch auf Reisen von Frankfurt nach Singapur können eingeladene Geschäftsleute ab sofort eine Quarantäne vermeiden, wenn sie nach der Landung einen negativen Schnelltest ablegen, wie die Lufthansa mitteilte. Eine entsprechende Vereinbarung hätten Deutschland und der Stadtstaat getroffen. Der Rückflug sei unproblematisch, da Singapur nicht als Risikogebiet gelte.


Israels Ministerpräsident Netanjahu begrüßt Reisende aus Emiraten

TEL AVIV: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Reisende aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) am Flughafen von Tel Aviv in Empfang genommen. Sie befanden sich nach offiziellen Angaben an Bord des ersten regulären Linienflugs der Airline Flydubai zwischen Dubai und Tel Aviv. Netanjahu sprach am Donnerstag von einem «historischen Flug» und einem Nahen Osten im Wandel. Es werde nicht nur eine neue Zukunft geschaffen, sondern auch eine neue Gegenwart.

Die Emirate und Israel hatten im August die Aufnahme diplomatischer Beziehungen beschlossen. Sie versprechen sich wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran. Die Emirate rückten damit von der Linie arabischer Staaten ab, Beziehungen mit Israel zu verweigern, solange der Konflikt mit den Palästinensern nicht gelöst ist. Im Gegenzug kündigte Israel an, die Annektierung von Gebieten im Westjordanland auszusetzen, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen.

Die Corona-Krise hat Israel wirtschaftlich schwer geschadet, unter anderem dem Tourismussektor des Landes. Die Einreise nach Israel ist seit dem Frühjahr stark eingeschränkt und für Ausländer weiterhin nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Neben Flydubai wollen noch weitere Luftfahrt-Unternehmen die Route zwischen den Emiraten und Israel künftig bedienen. Das Königreich Saudi-Arabien hat dafür seinen Luftraum freigegeben. Ohne diese Überflugerlaubnis würden die Flüge deutlich länger dauern. Das bisherige Überflugverbot basierte darauf, dass Saudi-Arabien Israel als Staat nicht anerkennt. Der Golfstaat unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel.

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