Klima-Demonstranten besprühen Privatjet

Teilnehmende an einem Protestmarsch in Solidarität mit der Klimaaktivistengruppe
Teilnehmende an einem Protestmarsch in Solidarität mit der Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" in Berlin. Foto: epa/Clemens Bilan

SYLT: Klimaschutz-Demonstranten der Initiative Letzte Generation haben am Dienstag auf der deutschen Nordseeinsel Sylt einen Privatjet mit oranger Farbe besprüht und sich festgeklebt. Nach Angaben der Polizei waren fünf Personen im Alter von 21 bis 60 Jahren beteiligt.

In einer schriftlichen Mitteilung erklärten Verantwortliche der Letzten Generation, der Zaun des Flughafengeländes sei an zwei Stellen mit Bolzenschneidern durchtrennt worden. Die Beteiligten seien zu den Flugzeugen gelaufen und hätten einen Jet mit greller Farbe besprüht.

Auf den Tragflächen seien Banner ausgerollt worden mit den Aufschriften «Euer Luxus = Unsere Dürre» und «Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle». Vier Personen hätten sich mit jeweils einer Hand auf den Tragflächen des Jets festgeklebt, eine Person auf dem Asphalt vor dem Flugzeug.

Die Polizei teilte mit, der Einsatz habe am Nachmittag noch angedauert. Weitere Maßnahmen würden nach Abstimmung mit der zuständigen Luftfahrtbehörde, dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, getroffen. Er wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Die Letzte Generation hatte in Deutschland jüngst Aktionen gegen die «Reichen» angekündigt. Millionäre und Milliardäre tragen nach ihrer Überzeugung unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei, weil sie Privatjets, Limousinen und Superjachten besäßen. Die nordfriesische Insel Sylt gilt als ein deutscher Schickeria-Treffpunkt.

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Michel Maillet 12.06.23 04:40
Klimakleber
Die werden bezahlt um genau das zu tun! Und wenn ihre Obergrünenaktivistin aus der wo sie entstanden sind sich in den Flieger der Bundesbereitschaft setzt, dann fliegen die nur mit ihr und deren Familie und den Personenschützer jeden Tag irgendwohin egal, Hauptsache gut gegessen! Aber bitte gemeines Volk, fliegt nicht mehr! Trivialer geht nicht mehr und in keinem Land der Welt das eine ähnliche Meckerpolitik wie DE hat mit ähnlich hohen Steuersätzen und Minirenten geht so was durch! Deutsche, steht doch endlich mal auf!
Michel Maillet 12.06.23 03:50
Herr Sylten
Als die Klimakleber sich in den Flieger nach Bali um in Urlaub zu fliegen gesetzt haben (haben Sie hoffentlich mitgekriegt) war ihre Ausrede dass das ja ihre Freizeit ist, weil sie ja zum Festkleben bezahlt werden, ergo ihr Job ist! Unheimlich diese Weltanschauung! Wie soll das verstanden werden?
Alois Amrein 12.06.23 03:30
Die Klimaaktivisten sind lernfähig
Besser sie kleben sich an Privatjets fest statt auf frequentierten Strassen in Stadtzentren. Mit Letzterem verärgern sie grosse Teile der arbeitenden Bevölkerung. Wenn sie sich an Privatjets festkleben, stört das den Normalbürger nicht im Geringsten, im Gegenteil, es kommt gewisse Schadenfreude auf. Und die Benutzer der Privatjets sind nun mal die viel grösseren Umweltverschmutzer als der durchschnittliche Auto- oder Motorradfahrer.
Thomas Sylten 07.06.23 20:50
@Ingo
Und wie bewerten Sie die schleichende Unbewohnbarmachung des Planeten durch die Vorgänger-Generationen mittels Vergiftung von Atemluft und Trinkwasser - und das damit verbundene Leiden und zunehmend auch Sterben der Arten inclusive des Menschen durch "Natur"-Katastrophen wie Hitzetote, Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme, Wald- und Buschbrände etc.pp.??

Sobald es dafür Paragraphen gibt, gibt es kein Halten mehr - und dann sind selbstverletzende Klebeaktionen durch hilflose Kinder auch nicht mehr nötig.
Ingo Kerp 07.06.23 19:20
Glücklicherweise gibt es so hirnlose Phantasten in TH nicht, wie in DE. Straßen blockieren und Menschen am täglichen Leben hindern ist Geiselhaft und Noetigung. Flieger oder was auch immer besprühen ist Sachbeschädigung und muß bestraft werden. Der Flughafenzaun wurde zerstoert, auch das ein Vergehen. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, sollte man mit durchführbaren Plänen aufwarten und nicht mit Gewaltaktionen gegen die Mitmenschen. Sollte sich an mir jemand "festzukleben" versuchen, würde ich ihn bis in die Steinzeit gerichtlich verfolgen.
Thomas Sylten 07.06.23 18:10
@Ingo & Co
Was zu beweisen war:
Die Empörung darüber dass die LG "Otto Normalverbraucher" im Verkehr blockiert statt die überproportionalen Verschmutzer direkt zu konfrontieren, war schlicht geheuchelt: Klarer als diese definitiv überproportionale Klimaschädigung durch Privat(!)flieger zum Schaden ALLER geht es wohl kaum aufzuzeigen -
aber der vielbeschrieene "deutsche Michel" biedert sich lieber bei den ignorantesten und unverantwortlichsten "nach mir die Sintflut"-Charakteren an, als seine eigenen Interessen (und die seiner Kinder) auch nur zu erkennen, geschweige zu verteidigen.

Damit haben die in ihren Grundrechten auf gesundes Leben und Altern in Gesundheit verletzten jungen Generationen von mir ausdrücklich zugebilligt JEDES (NOTWEHR-) RECHT, sich auch an Ingo&Co festzukleben - deren Empörung nicht über "weck mich nicht aus meinem Tiefschlaf - was geht mich der Zustand der Welt an" hinaus reicht.
Michel Maillet 07.06.23 15:20
Interessant
Was kommt denn als Nächstes?
michael von wob 07.06.23 14:20
@ Halter
Aufgrund ihres "geistreichen" Beitrags gehe ich davon aus daß die meisten Kleber gebildeter sind als sie und daß so gut wie keiner von ihnen den Farang liest ist wohl auch ziemlich sicher. Ihr Apell ist so was von sinnlos !
Ingo Kerp 07.06.23 14:00
Wow, was für eine tolle Aktion. Der Eigentümer des besprühten Jets wird sich jetzt mit Sicherheit sofort solidarisch mit den verblendeten Idioten bekennen. Zaun vom Flughafengelände durchgeschnitten, Flieger besprüht und in deutschn Medien hieß es, die "Kuscheljustiz" werde jetzt erst mal prüfen, ob eine Straftat vorlag. Was gibt es da noch zu prüfen? Bleibt nur noch zu hoffen, das der Fliegereigner die Chaoten bis zum Nimmerleinstag verklagt.