AirAsia-Boss: Bangkok sollte Drehkreuz werden

Tony Fernandes, Vorstandsvorsitzender von Capital A, der Muttergesellschaft von AirAsia, betont Bangkoks Potenzial als Luftfahrt-Hub der ASEAN. Foto: epa/Fazry Ismail
Tony Fernandes, Vorstandsvorsitzender von Capital A, der Muttergesellschaft von AirAsia, betont Bangkoks Potenzial als Luftfahrt-Hub der ASEAN. Foto: epa/Fazry Ismail

BANGKOK: Nach Aussage von Tony Fernandes, der Vorstandsvorsitzende von Capital A, der Muttergesellschaft von AirAsia, sei es an der Zeit, Bangkok zum globalen Luftverkehrsdrehkreuz der ASEAN zu entwickeln, ähnlich wie Dubai im Nahen Osten. Fernandes sagte dies nach einem Treffen mit Thailands Premierminister Srettha Thavisin.

Die AirAsia-Gruppe, mit Sitz in Malaysia, betreibt derzeit Billigfluglinien in vier ASEAN-Ländern und plant im März die Einführung von AirAsia Cambodia als neuestes Mitglied.

Fernandes äußerte sich optimistisch über das Potenzial der ASEAN-Region mit über 700 Millionen Menschen und betonte, dass Bangkok als Drehkreuz für Billigfluglinien international an Bedeutung gewinnen könne. Er forderte jedoch eine stufenweise Entwicklung der thailändischen Flughäfen und schlug vor, die Infrastruktur für Billigfluglinien in zukünftige Flughafenausbauprojekte des Landes einzubeziehen.

Der AirAsia-Chef würdigte auch die Entscheidung der thailändischen Regierung, die Visumspflicht für Reisende aus ausgewählten Ländern aufzuheben, um den Tourismus anzukurbeln, was auch der Luftfahrtindustrie zugutekommt.

Nach dem Treffen mit dem thailändischen Premierminister plant die AirAsia-Gruppe, offizielle Vorschläge an die Regierung zu richten, darunter eine Forderung nach einer 40-prozentigen Senkung der Verbrauchssteuer auf Kerosin. Fernandes betonte, dass dies nicht nur den Fluggesellschaften zugutekommen würde, sondern auch den inländischen Tourismusmarkt fördern könnte, indem Besucher auf verschiedene Provinzen verteilt werden.

Die AirAsia-Gruppe beabsichtigt zudem, die thailändische Zivilluftfahrtbehörde zu einer Erhöhung der Verkehrsrechte zwischen Thailand und Indien zu bewegen.

Tassapon Bijleveld, geschäftsführender Vorsitzender von Thai AirAsia und Thai AirAsia X, gab bekannt, dass die Gruppe die Anschaffung von 412 neuen Flugzeugen plant, wovon etwa 25 Prozent für den Einsatz in Thailand vorgesehen sind. Die Fluggesellschaften Thai AirAsia und Thai AirAsia X streben an, im Jahr 2024 20 bis 21 Millionen Passagiere zu befördern, was jedoch immer noch unter dem Niveau der Fluggastzahlen von vor der Pandemie im Jahr 2019 liegt.

Bijleveld betonte, dass eine sofortige Fusion der beiden Fluggesellschaften in Thailand nicht bevorstehe und dass dies möglicherweise noch 2 bis 3 Jahre dauern könnte, bis Thai AirAsia X den geplanten Sanierungsplan abschließt, voraussichtlich gegen Ende 2025.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.