30 Tote bei Beschuss von zivilem Autokonvoi in Saporischschja

Beschuss eines zivilen Konvois in Zaporizhzhia. Foto: epa/Atef Safadi
Beschuss eines zivilen Konvois in Zaporizhzhia. Foto: epa/Atef Safadi

MOSKAU: Bei einem Raketenangriff auf einen zivilen Autokonvoi in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind am Freitag nach ukrainischen Angaben 30 Menschen getötet worden. Weitere 88 Menschen wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Gouverneur der Gebietsverwaltung von Saporischschja, Olexander Staruch, machte russische Truppen für den Angriff verantwortlich. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.

Der Konvoi sei beschossen worden, als er die Stadt verlassen wollte, um in das von russischen Truppen besetzte Gebiet zu gelangen. Die Menschen hätten dort Angehörige abholen und Hilfe bringen wollen. Rettungskräfte und Sanitäter seien vor Ort, teilte Staruch mit.

Auf Bildern war ein Krater neben beschädigten Autos zu sehen. Menschen lagen in Blutlachen neben den Fahrzeugen, andere saßen zusammengesackt hinter dem Steuer - die Toten wurden notdürftig mit Tüchern abgedeckt. Helfer versuchten, eine in Tränen aufgelöste Frau zu beruhigen, wie auf einer Aufnahme zu sehen war.

Der Chef der russischen Besatzungsverwaltung des Gebiets Saporischschja, Wladimir Rogow, beschuldigte dagegen auf seinem Telegram-Kanal ukrainische Truppen, den Konvoi beschossen zu haben. Nach Rogows Angaben wurden 23 Menschen getötet und 34 verletzt, als sie versuchten, auf russisch kontrolliertes Territorium zu gelangen.

Das Gebiet Saporischschja ist eines von vier Gebieten, das neben Cherson, Donezk und Luhansk am Freitagnachmittag offiziell von Russland annektiert wurde. Bislang halten russische Truppen rund 70 Prozent der Region besetzt - allerdings nicht die Gebietshauptstadt Saporischschja selbst.

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Hartmut Wirth 01.10.22 17:25
@Derk Mielig
Putin-Freunde lesen nur das, was sie lesen und sehen und ggfls. hören wollen.

Mit Russland ist nach dem Krieg genauso zu verfahren wie seinerseits mit Deutschland:

- Kriegsverbrecherprozess
- Reparationszahlungen
- Landwegnahme (Krim)
- etc.

Eine andere Sprache verstehen solche Kriegsverbrecher nicht.
Derk Mielig 01.10.22 15:00
Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.
Und...
"Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren."
... heißt es zur Berichterstattung zum Krieg in den sog. "Mainstream-Medien".

Und das nicht ohne Grund. Vllt. sollte der sog. Fred diese mal lesen, anstatt nur über sie.
Fred Suban 01.10.22 14:50
Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen
"Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen" heisst es in den Mainstream-Medien seit dem Bürgerkrieg 2014 immer dann, wenn später nachweislich Angriffe von ukrainischer Seite kamen. Das könnte eigentlich jedem auffallen, der an der Wahrheit interessiert wäre.
Hartmut Wirth 01.10.22 13:00
@Beat Sigrist
Warum wollen Sie russische Bürger und Bürgerinnen bestrafen? Wie man jetzt sieht, sind die "aufgeklärten" Russen/-innen gegen den Krieg!

Dass die politische Führung und deren Vasallen bestraft werden müssen keine Frage. Aber der/die normale Bürger/-in?? Das bringt nur wieder riesige Probleme und den "Aggressoren" fällt es leichter, die Bevölkerung in ihrem Sinne aufzuhetzen.
Beat Sigrist 01.10.22 11:50
Dies ist kein normaler Krieg mehr
Sondern ein gezieltes Abschlachten von unschuldigen Zivilisten durch die Russen auf Befehl von dem Diktator Putin. Wann wird diesem unmenschlichen Treiben endlich von dritter Seite ein Ende bereitet? Wenn dieser Krieg vorbei ist, wird niemand im Westen je wieder einmal etwas mit diesem Russland zu tun haben wollen, solange dort eine Terror-Diktatur herrscht.Geld hin oder her, man sollte eine zweite Chinesische Mauer bauen und Russland für die nächsten 100 Jahre abschotten, um den Westen gegen diese Barbaren zu schützen.Die Regierung dort sind keine Menschen, sondern einfach Missgeburten mit nicht entwickelten Genen.