170 Tonnen Mohnsamen konfisziert

Auf einer Pressekonferenz informieren die Ermittler über die beschlagnahmten Mohnsamen. Foto: The Nation
Auf einer Pressekonferenz informieren die Ermittler über die beschlagnahmten Mohnsamen. Foto: The Nation

LAEM CHABANG: Der Zoll hat fast 170 Tonnen Mohnsamen, der für die Herstellung von Opium und Heroin verwendet wird, an Bord eines im Hafen von Laem Chabang anlegenden Schiffes entdeckt.

Laut Krisada Chinavicharana, Generaldirektor der Zollabteilung, hat das Saatgut einen Wert von 25 Millionen Baht. Es kam in 6.799 Säcken verpackt in sechs Frachtcontainern aus Afghanistan mit dem Ziel Myanmar. Mohnsamen fällt in die Kategorie 5 der Betäubungsmittel. Das Gesetz verbietet die Herstellung, Beseitigung, Einfuhr, Ausfuhr und den Besitz von Betäubungsmitteln der Kategorie 5 ohne behördliche Genehmigung.

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Thomas Knauer 08.10.19 20:40
In Deutschland ist der Besitz von Schlafmohnsamen legal, der Anbau allerdings ist verboten. Da es in meiner Heimat relativ selten ist hat die Polizei mein Feld mit Blauem Mohn schon aufgesucht und kontrolliert. Geht nichts über aufmerksame Spaziergänger.
Der Anbau von Schlafmohn als Zierpflanze wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren und/oder Geldstrafe geahndet
Rüdiger 08.10.19 16:06
TheO Swisshai
Ich schätze mal Ihre Aussage: ...daraus keinesfalls Opium oder Heroin herstellen kann, beruht auf den ersten fett geschriebenen Absatz. Die Aussage: ...der FÜR die HERSTELLUNG verwendet wird, kann schon zu Verwirrung führen. Da aber im nächsten Absatz von SAATGUT geschrieben wird, entsteht ein etwas verständlicherer Zusammenhang. Ob die Zweideutigkeit nun durch Übersetzungsfehlern oder verschiedener Ausagen von Polizisten entstanden ist, wer weiß. Schön dass es immer mal was zum Diskutieren gibt.
TheO Swisshai 08.10.19 12:13
@Rüdiger / Verboten, oder nicht verboten...
... das ist hier doch die Frage. Mir ging es nur darum auf die Diskrepanz hinzuweisen, nämlich zwischen dem dass im Artikel einerseits steht, Mohnsamen gehören zu den Betäubungsmitteln der Kategorie 5 und der Besitz sei verboten und andererseits mit dem Umstand, dass Sie sagen die genannte Zulieferfirma darf problemlos Mohnsamen besitzen und verkaufen. Im Übrigen, gehören Schlafmohnsamen in keinem westlichen Staat zu den Betäubungsmitteln, da man wie schon gesagt, daraus keinesfalls Opium oder Heroin herstellen kann. In der Schweiz und Österreich ist sogar der Anbau von Schlafmohn erlaubt und nicht Bewilligungspflichtig In China dagegen, ist die Verwendung von Schlafmohn in Lebensmitteln verboten.
Rüdiger 08.10.19 00:12
TheO Swisshai
Da die Zulieferfirma schon seit über 50 Jahren (im übrigen Deutsch) hier in Thailand mit mehreren Filialen, in Bangkok, Pattaya, Koh Samui, Khon Kaen, ansässig ist und so gut wie jede ausländische Bäckerei mit allem für Bäckerei und Konditorei beliefert, muss das Eis schon sehr sehr dick sein. Durch Waschen, Backen, Kochen, Rösten gehen die Morphinenrückstände nahezu Null. Es wird aber geraten nicht mehr als 20g pro Tag zu sich zunehmen. Vielleicht sind die Backmohnsamen (Blaumohn) schon vorgeröstet. Es ist auch mit "Lokaler Hersteller" ausgezeichnet. Geröstete Ernüsse können auch nicht mehr ausgesät werden. Ich weiß auch nicht welches Gesetz hier in Thailand unter Umständen greift: Lebensmittel-,Betäubungsmittelgesetz.
Der Samen enthält geringe Morphinspuren, und der Milchsaft der Kapsel enthält Opiate, einfach beschrieben.
Eigentlich ging es mir nur darum, dass ich oder meine Frau kein Gebäck mit Klatschmohn, der in Deutschland ja an jedem Straßenrand wächst, backen würden.
TheO Swisshai 07.10.19 11:25
@Rüdiger / Betäubungsmittelgesetz
Die Mohnbrötchen in Thailand enthalten aber offenbar keine Mohnsamen, denn die fallen hier offenbar unter das Betäubungsmittelgesetz, so steht es jedenfalls im Artikel. Die Bäckereizulieferfirma bewegt sich anscheinend auf ziemlich dünnem Eis, müsste man doch daraus eigentlich schließen.
TheO Swisshai 07.10.19 11:24
@Rüdiger / Richtig richtig
Schlafmohn enthält von Natur aus Morphin, Schlafmohnsamen an sich jedoch nicht. Allerdings können ihnen je nach Erntemethode Rückstände des opiathaltigen Milchsaftes der Samenkapseln anhaften. Die Menge genügt zwar um Morphin im Urin nachzuweisen, aber bei weitem nicht um damit Opium oder Heroin herzustellen. Da stellen sich mir noch zwei wichtige Fragen zum Artikel; Erstens, wie ist nun das Gesetz eigentlich, fallen Schlafmohnsamen, wie man dem Artikel ja entnehmen kann, in TH wirklich generell unter das Betäubungsmittelgesetz ? Und zweitens, wer hat gesagt, dass aus Mohnsamen Opium und Heroin hergestellt wird, glaubt das etwa die Polizei ?
Rüdiger 06.10.19 21:50
Herr Meier oder auch an alle Anderen die gerne Mohnkuchen,-Brötchen usw. mögen und auch gerne Backen oder die Möglichkeit haben, es gibt in Thailand eine Bäckereizuliefererfirma Namens Choko-Schmidt. Da bekommt man auch Blaumohn zum Backen!
TheO Swisshai 06.10.19 19:54
@Michael Meier / Mohnkuchen
Offenbar weil Mohnsamen hier zu den Betäubungsmitteln zählt.
Rüdiger 06.10.19 19:52
Thomas Thoenes
Um noch mehr Verwirrung zu verursachen: Es gibt auch Blaumohn! Ich frag mich was Sie in der Schule gelehrnt haben? Klatschmohn für Gebäck??? Blaumohn bekannt auch als Schlafmohn wird zum Backen benutzt. Z.B. ist es in Deutschland Gefängnisinsassen verboten Gebäck mit Mohn zu essen, weil Blaumohn=Schlafmohn von Natur aus Morphin enthält, was Probleme beim Drogentest macht. Wenn schon Schulmeistern dann richtig!
Thomas Thoenes 06.10.19 12:14
Vielen Dank für ihre ständigen Belehrungen
über Inhalte der Berichte Herr Harmis. Aber Erstens verfügen wir selber über genügend Schulbildung und Allgemeinwissen um solche Dinge zu beurteilen und Zweitens wenn schon Schulmeistern dann doch bitte richtig. Klatschmohn, der eigentlich für Gebäck verwendet wird ist frei von Opiaten. Selbst Schlafmohn, um dessen Samen es sich ja wahrscheinlich in dem Bericht handelt, muss in großer Menge verzehrt werden um bei einem Drogentest auf zu fallen. Sprich 3 große Stücke Mohnkuchen oder 15 Brötchen. Also alleine von der Menge her sehr unwahrscheinlich. Und vielleicht nochmal so als Hinweis. Ja uns war klar, das die Mohnsamen nicht zum direkten erzeugen von Drogen verwendet werden, sondern diese als Saatgut gedacht waren.
TheO Swisshai 06.10.19 12:13
Mohn ist nicht Mohn
Gemeint sind hier sehr wahrscheinlich Schlafmohn-Samen, aber auch diese enthalten an sich keine Opiate. Daraus Heroin und Opium herstellen geht schon deshalb sicher nicht. Wer hat da wohl etwas falsch verstanden ?
Oliver Harms 05.10.19 20:22
mohnsamen wird nicht für die herstellung genutzt
für die herstellung von heroin und opium nutzt man die flüssigkeit der mohnpflanze welche da durch gewonnen wird,in dem man den blütenkopf anritzt.
mit dem samen hätte man ergo nur aussäen können.
aber,wer mohnkuchen und mohnbrötchen verspeist und dann einen drogentest macht,hat ein problem,der test zeigt heroin positiv an.
Thomas Thoenes 05.10.19 10:15
Au Mann. Wie viel leckere
Mohnstrudel, Mohnschnecken und Mohnbrötchen hätte man damit backen können.