…so kann er was erzählen, ist sich ein Leser nach seinem Rückflug mit Etihad Airways sicher:
Unsere Maschine startete pünktlich vom Flughafen in Bangkok Richtung Abu Dhabi und war auch pünktlich über Abu Dhabi, ich betone, „über“! Eine Schleife nach der anderen drehte unser Flieger. Knappe zwei Stunden dauerte es, bis wir auf einem Ausweich-Flughafen landeten. Aussteigen? Nein, im Flieger sitzen bleiben. Bis hierhin kaum Info warum, weshalb, wieso? Angeblich Nebel, konnten wir glauben, oder auch nicht. Viereinhalb Stunden später eine kurze Ansage. Die Crew hatte ihre Arbeitszeit überschritten und wurde ausgewechselt. Anschließend startete unser Flieger wieder, und zwanzig Minuten später erreichten wir Abu Dhabi. Hier erwartete uns dann der nächste Schock: 31 Maschinen gecancelt. Man kann sich vorstellen, was da los war. Menschen über Menschen aus allen Ländern sitzen fest und kommen nicht weiter. Etwa zwei Stunden später erfuhren wir dann, von welchem Gate der Flieger starten würde, und es ertönte ,,Freimachen das Gate“, obwohl wir noch gar nicht drin waren. Nun machte sich Unmut breit, und wir wurden alle etwas lauter. Immer wieder sagte man uns, ,,Flieger da, aber keine Crew.“ Kurz vor Mitternacht wurden wir dann zur Gepäckausgabe gelotst und erhielten die Info, dass wir ein Hotelzimmer bekommen würden, da es erst morgens weitergehen sollte. Da wir nun nicht mehr Transitreisende waren, mussten wir zwangseinreisen in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Draußen sollte ein Bus bereitstehen und der Fahrer Bescheid wissen. Pustekuchen, da war kein Bus, wieder warten. Eine halbe Stunde später kam der Bus, und der Fahrer teilte uns mit Händen und Füßen mit, dass wir die Koffer selbst einladen müssen. Rein mit den Koffern und ab ins Hotel, Hilton Grand Abu Dhabi. Im Hotel das alte Spiel, warten, warten, warten. Vierzig Minuten später erfolgte die Nachricht vom Manager, dass er sehr verärgert über Etihad sei und sie nicht so viele Zimmer frei hätten. Mit dem Bus und einer nächtlichen Stadtrundfahrt ging es zum nächsten Hotel, das Ritz Carlton Abu Dhabi. Hier bekamen wir dann um 2 Uhr morgens endlich Zimmer. Die Hotelangestellten teilten uns mit, dass wir am nächsten Tag Bescheid bekommen würden, wann es weitergeht. Also, um 9 Uhr aufstehen, frühstücken und auf die Info warten. Dachten wir! Um 6.40 Uhr erhielten wir einen Anruf, dass wir auschecken sollen und der Bus zum Airport bereitstehen würde. Natürlich war kein Bus da. Ein Mitreisender, der super Englisch sprach, arrangierte dann noch ein Frühstück, und kurz danach war dann auch der Bus da. Am Flughafen mussten wir dann zuerst wieder ausreisen aus den VAE. Am Schalter warteten wir dann wieder eine Stunde, jedoch für die Katz, denn es war der falsche. Am nächsten Schalter stand dann „Frankfurt“ angeschrieben. Da am Vortag 31 Flüge ausfielen, benötigte jeder eine neue Bordkarte. Nach langem Warten bekamen wir endlich eine für den Flug um 17 Uhr. Mit eineinhalb Stunden Verspätung hob unsere Maschine nach Frankfurt um 18.30 Uhr ab. Die Landung erfolgte um 22.30 Uhr Ortszeit. Am Kofferband hieß es dann wieder warten, aber darin waren wir ja schon geübt. Natürlich mussten meine Frau und ich bis zum Schluss warten, denn unsere zwei Koffer fehlten. Festzuhalten ist: Wir sind am 6. März um 2.30 Uhr Ortszeit in Bangkok gestartet, erreichten Frankfurt am 7. März um 22.30 Uhr Ortszeit und erhielten unsere Koffer mit DHL am Mittag des 12. März. Wie heißt es doch so schön? „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen!“ In diesem Sinne wünschen wir allen, die noch in Thailand sind und mit Etihad fliegen, einen schönen Rückflug.
Rene Beu, Salzgitter
Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht! |
Emirates hat sich entschuldigt und uns für das folgende Jahr je einen Freiflug nach Bangkok und zurück angeboten. Dieses Angebot haben wir natürlich dann gerne angenommen.
Uwe Schönberger, Gelsenkirchen