Waterfront-Projekt weiter umstritten

Foto: bj
Foto: bj

PATTAYA: Die Diskussion um das umstrittene Waterfront-Projekt am Hafen Bali Hai ist in die nächste Runde gegangen. Wenn auch ohne Ergebnis.

Seit vielen Monaten stehen die Bauarbeiten an dem Hochhaus still und der bereits fertiggestellte Rohbau des beworbenen Prestige-Objekts präsentiert sich als der Schandfleck der Stadt. Auf einer jüngsten Sitzung im Rathaus erklärte Sonthi Kotchawat von der thailändischen Behörde für Umwelt und Gesundheit, dass beim Bau des „Waterfront Suites & Residence Pattaya“ gegen mehrere grundlegende Vorschriften verstoßen wurde. Trotzdem wurde die Errichtung von den Behörden genehmigt. Der ursprünglich den Beamten vorgelegte Bauplan sah ein Gebäude mit 35 Stockwerken und 315 Wohnungen vor. Tatsächlich gebaut wurden jedoch 50 Etagen. Für die Verhinderung des Projekts war es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät. Zudem soll das Megaprojekt nicht auf einem Privatgrundstück, sondern auf einem öffentlichen Stück Land errichtet worden sein, weshalb es von Anfang an illegal war. Da auch beim jüngsten Treffen kein Ergebnis um die Zukunft des Wohnturmes erzielt werden konnte, ist weiter fraglich, ob die Bauarbeiten fortschreiten oder der Rohbau abgerissen werden muss. Die Tatsache, dass bisher niemand für das Desaster zur Verantwortung gezogen wurde, spricht Bände.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:13
Waterfront
Plattmachen oder als "Plattenbau" unter Denkmal-Schutz stellen? Auch den ehemaligen "Ostdeutschen" muss doch Pattaya eine Sehenswürdigkeit bieten ! Und jemand für ein Desaster zur Verantwortung zu ziehen, würde die "Siamblindheit" noch fördern und zur Volkskrankheit der Farangs mutieren !
Jürgen Franke 03.12.15 00:23
Der Bauplan
sah 35 Stockwerke vor, daraus sind 50 geworden. Vor einem Jahr hätte ich noch an einen Druckfehler im Bericht geglaubt, heute kann ich noch nicht einmal mehr den Kopf schütteln. Ich gehe mal davon aus, dass auch die entsprechende Infrastruktur, Wasser, Abwasser und Strom nicht mit gewachsen sind. Die Probleme sind damit auch gleich eingebaut. Erinnert mich doch etwas an den Bau eines Flughafens in Deutschland. Den Namen der Stadt habe ich vergessen.
stefan Della Valle 02.12.15 14:00
Waterfront-Projekt
Ein wirklich abscheulicher Klotz