PATTAYA: Eine Untersuchung der 101 westlich der Walking Street befindlichen Häuser hat im Februar ergeben, dass nur bei 23 Gebäuden die Abwässer geklärt werden.
Von 78 Häusern fließen die Abwässer direkt ins Meer. Die Gebäude haben keinen Anschluss an das städtische Kanalisationsnetz und keine eigenen Klärgruben. Deshalb will die Stadtverwaltung die Immobilienbesitzer zum Bau von Klärsystemen zwingen. Doch wie seit Jahrzehnten, stößt auch dieser Plan bei den Hausbesitzern auf Ablehnung. Deshalb wurde eine Entscheidung erst einmal verschoben. Laut der Stadtverwaltung fließen täglich rund 1.000 Kubikmeter Abwässer direkt ins Meer, von Restaurants, Bars und weiteren Geschäftshäusern.
Seit Jahrzehnten streiten sich die Besitzer der illegal errichteten 101 Gebäude und Behörden über die Zukunft dieses Straßenabschnitts. Die Forderung nach einem Abbruch der 101 Häuser datiert auf Ende der 80er Jahre. Sie sollten abgerissen und einer Landaufschüttung und Neugestaltung des Stadtteils weichen. Der Stadtrat votierte damals für den totalen Abriss, die Regierung genehmigte ihn am 17. März 1992. Und mehrere Gerichte sahen in dem Verfahren keinen Gesetzesverstoß. Doch die Hausbesitzer behielten bis heute die Oberhand.
In diesen 101 Häusern versammelt sich die gesamte Macht Elite und der Geldadel des Landes. Daran scheitern Gesetze und Verordnungen. Der Bericht verschweigt vornehm die Zustände in Wongamat und Jomtien, wo sich sogar ganze Hotel Komplexe ihrer Last entledigen ins Meer, ungeklärt und geduldet.