UN: Philippinen müssen willkürliche Tötungen sofort beenden

Foto: epa/Eugenio Loreto
Foto: epa/Eugenio Loreto

GENF (dpa) - Die Vereinten Nationen fordern die Philippinen eindringlich dazu auf, die Gewaltspirale in dem südasiatischen Inselstaat zu beenden. Es gebe immer mehr Berichte, wonach Menschen willkürlich ermordet werden. «Kinder werden nicht verschont und sind in einem Klima der vorherrschenden Gewalt weiterhin einem hohen Risiko ausgesetzt», hieß es in der Mitteilung von UN-Experten am Montag in Genf. Besonders gefährdet sei die indigene Bevölkerung.

Der seit einem Jahr regierende Staatschef Rodrigo Duterte führte einen international heftig kritisierten «Drogen-Krieg» und fordert die Wiedereinführung der Todesstrafe. Insgesamt wurden nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 7.000 Menschen durch die Polizei oder selbst ernannte Ordnungshüter getötet.

Die UN-Experten zeigten sich geschockt über «zunehmende Gewalt, Tötungen, Einschüchterungen und Belästigungen» in dem Land. Besonders Menschenrechtsverteidiger, Gewerkschafter und Bauern lebten gefährlich. Jeder einzelne Übergriffe müsse vor Gericht verfolgt und die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, forderten die UN.

Duterte hatte bereits im vergangenen Jahr nach scharfer UN-Kritik an «ungesetzlichen Tötungen» mit einem Austritt aus der Organisation gedroht.

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Leserkommentare

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TheO Swisshai 02.08.17 10:46
@Dracomir Pires / In welchem Jahrhundert...
.... leben Sie, dass Sie willkürliche Tötungen befürworten und unterstützen ? Sie halten sich mit Sicherheit nicht auf den Philippinen auf, den sonst würden Sie nicht so was verbreiten. Wo willkürlich getötet wird sterben nämlich nicht nur die Bösen, sondern mindestens so viele Gute und Unschuldige. Stellen Sie sich doch mal vor, Sie wären auf den Philippinen und irgend jemand würde sich ab Ihrem Gesicht stören. Ich glaube Sie würden Ihre Meinung sehr schnell ändern, denn ansonsten würden Sie wohl schnell Gefahr laufen, bald nicht zu leben. Denn Tätern würde nichts geschehen, nachdem sie Ihnen einen Joint neben Sie geworfen hatten. Jeder Mensch auf den Philippinen wäre so zum Abschuss frei gegeben. Das können Sie ja nicht wirklich wollen, oder ?
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Dracomir Pires 01.08.17 15:21
UNO schützt Drogenmafia
Welche Gewaltspirale? Schon vor den Säuberungen des Präsidenten waren die Philippinen im Drogen- und Gewaltsumpf versunken. Duterte will mit der Drogen- und Islamistenmafia aufräumen und ist auf dem richtigen Weg dazu. Die UNO soll sich da gefälligst raushalten.