U-Ausschuss zum Eurofighter-Kauf in Sicht

 FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Foto: epa/Lisi Niesner
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Foto: epa/Lisi Niesner

WIEN (dpa) - In Österreich rückt ein neuer Untersuchungsausschuss zum umstrittenen Eurofighter-Kauf vom Luftfahrtkonzern Airbus näher. Die Rechtspopulisten der FPÖ signalisierten am Dienstag ihre mögliche Zustimmung, halten aber noch Vorgespräche mit den Grünen für nötig. Es seien noch Fragen zur Vorgehensweise, Ablauf und Details zu klären, sagte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Für eine Show stehe man nicht zur Verfügung. Mit den Grünen, die einen solchen Ausschuss vehement fordern, werde man sich umgehend besprechen. «Wir werden so rasch wie möglich versuchen, zu einem positiven Ergebnis zu kommen», meinte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

Die konservative ÖVP hatte mit dem Koalitionspartner FPÖ vor 14 Jahren einen Kaufvertrag für 18 Eurofighter im Wert von knapp zwei Milliarden Euro abgeschlossen. Der Deal war hoch umstritten, Korruptionsvorwürfe wurden laut. Vor knapp zehn Jahren kam bei einem ersten Untersuchungs-Ausschuss wenig Neues ans Licht. Grüne und FPÖ zusammen hätten genug Stimmen, einen Ausschuss einsetzen zu lassen.

Österreich ist vor zwei Wochen wegen des Kaufs vor Gericht gezogen. Der Schaden soll bei 1,1 Milliarden Euro liegen. Wien sei sowohl über den wahren Kaufpreis als auch über die Lieferfähigkeit und Ausstattung der Flieger von den Luftfahrtkonzernen Airbus und Eurofighter getäuscht worden. Airbus hat die Vorwürfe bestritten.

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