KUALA LUMPUR: Als Verstoß gegen die Verfassung hat ein Gericht in Malaysia das islamische Verbot des Tragens von Frauenkleidern durch muslimische Männer aufgehoben.
Ein solches Verbot „nehme den Klägerinnen das Recht auf ein Leben in Würde“, hieß es in dem Anfang November gefällten Urteil eines Berufungsgerichts. Geklagt hatten drei transsexuelle Frauen aus Negri Sembilan. In dem malaysischen Bundesstaat sieht das islamische Recht das Tragen von Frauenkleidern durch Männer eine Geldstrafe und bis zu sechs Monate Haft vor. In einigen anderen malaysischen Bundesstaaten existieren ähnliche Gesetze. „Hoffentlich können wir das heutige Urteil als Präzedenzfall für ähnliche Klagen in anderen Bundesstaaten nutzen“, erklärte Nisha Ayub, eine der Klägerinnen.