Neun Tote bei Grenzschießereien

Foto: epa/Jaipal Singh
Foto: epa/Jaipal Singh

ISLAMABAD/SRINAGAR (dpa) - Bei Grenzschießereien zwischen indischen und pakistanischen Sicherheitskräften sind am Freitag neun Menschen ums Leben gekommen. Indische Behörden meldeten, unter ihnen seien vier Zivilisten und ein Grenzbeamter. Die pakistanische Polizei berichtete, auf ihrer Seite seien drei Kinder und eine Frau getötet worden. Auf beiden Seiten wurden mindestens 22 Menschen verletzt.

Die Armeen der verfeindeten Nachbarn hatten am Freitag immer wieder an verschiedenen Stellen über die De-facto-Grenze zwischen den von beiden jeweils kontrollierten Teilen Kaschmirs geschossen.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die Region ist vornehmlich zwischen den beiden heutigen Atommächten aufgeteilt, die darüber bereits zwei Kriege geführt haben. Ein dritter Teil gehört zu China.

Das indische Innenministerium hatte am Mittwoch einen Waffenstillstand in Kaschmir während des am Donnerstag begonnenen muslimischen Fastenmonats Ramadan erklärt. Die Sicherheitskräfte behielten sich allerdings vor, Angriffe zu vergelten. Am Samstag plante Indiens Premierminister Narendra Modi einen Besuch in Srinagar, der Hauptstadt des indischen Teils von Kaschmir.

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