BANGKOK/JAKARTA/MANILA: Mehrere südostasiatische Länder haben in der Coronakrise das öffentliche Leben und den Reiseverkehr drastisch eingeschränkt. Indonesien will die für Besucher aus 62 Ländern bestehende Möglichkeit, sich bei der Ankunft ein Visum zu besorgen, für einen Monat aussetzen. Besucher müssen sich nach Angaben des Außenministeriums von Freitag an in ihren Heimatländern Visa und Gesundheitszeugnisse besorgen. Deutschland steht auch auf der Liste der Nationen, deren Bürger derzeit nicht einreisen dürfen.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den Inselstaat zur Katastrophenregion erklärt. Auf der Insel Luzon, auf der die Hauptstadt Manila liegt, herrscht der Ausnahmezustand: Schulen, öffentlicher Verkehr und die Arbeit in den Büros fallen aus. Internationale Flügen gibt es nach Donnerstag nicht mehr. Inlandsverbindungen wurden bereits gestrichen.Im Großraum der thailändischen Hauptstadt Bangkok sollen alle Universitäten, Schulen, Bars, Nachtclubs, Massagesalons, Kinos und Fitnessstudios für zwei Wochen schließen. Auch größere Veranstaltungen wie Konzerte, Sportveranstaltungen und religiöse Zeremonien sollen abgesagt werden.
Das große thailändische Neujahrsfest Songkran im April mit Wasserschlachten und viel Reiseverkehr wurde abgesagt. Die Feiertage sollen später nachgeholt werden. Bei der Einreise müssen Besucher, die aus Risikoländern kommen, sich bereit erklären, eine App zu installieren, mit der die Regierung sie ausfindig machen kann. Dazu gehören auch Touristen aus Deutschland. Außerdem sollen sie zwei Wochen in heimische Quarantäne.
Auch in Malaysia wird das öffentliche Leben heruntergefahren. Die meisten Geschäfte müssen vom 18. bis 31. März schließen. Malaysier dürfen das Land nicht verlassen, Ausländer nur beschränkt einreisen.