Russische Truppen setzen sich im ostukrainischen Otscheretyne fest

Grafik: DER FARANG
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POKROWSK: Die russischen Truppen haben vor einigen Tagen im ostukrainischen Gebiet Donezk einen Durchbruch erzielt. Das ukrainische Militär hält die Lage trotzdem für kontrollierbar.

Das ukrainische Militär hat den russischen Durchbruch bei dem Ort Otscheretyne im ostukrainischen Gebiet Donezk nach mehreren Tagen bestätigt. «Was Otscheretyne anbelangt, so ist der Feind durchgebrochen und hat sich in dieser Ortschaft festgesetzt», sagte der Sprecher der an dem Abschnitt kämpfenden Armeegruppe «Chortyzja», Nasar Woloschyn, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine.

Der entsprechende Ortsteil werde aber von der ukrainischen Artillerie beschossen, und die ukrainischen Truppen versuchten die Russen wieder zurückzudrängen. «Mit diesem Ziel wurden zusätzliche Kräfte und Mittel aus der Reserve herangeführt», unterstrich Woloschyn. In den Frontabschnitten in Richtung Pokrowsk und Kurachowe toben ihm zufolge derzeit die härtesten Kämpfe. Der russische Gegner habe zwar taktische Erfolge erzielt, aber bisher keinen operativen Vorteil erlangt.

Zuvor hatte der ukrainische Generalstab in seinem Morgenbericht von harten Kämpfen und insgesamt 121 Gefechten innerhalb der vergangenen 24 Stunden berichtet. Unter anderem seien dabei auch russische Angriffe bei Otscheretyne abgewehrt worden. Auch in den vorherigen Tagen war von harten und intensiven Gefechten die Rede, insbesondere im Donezker Gebiet. Ukrainische Militärbeobachter hatten über den russischen Durchbruch bei Otscheretyne bereits vor knapp zwei Wochen geschrieben und haben seitdem weitere russische Geländegewinne ausgemacht.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Moskau will dabei unter anderem das ostukrainische Gebiet Donezk vollständig erobern, das es zwar für annektiert erklärt hat, aber bis jetzt nicht komplett kontrolliert.

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