Beim Auswandern lauern viele Stolpersteine

Damit der Neuanfang gelingt, sollten Möglichkeiten und Risiken bekannt sein

Ruhestand im Paradies
Ruhestand im Paradies

Angenehme Temperaturen, eine freundlich gestimmte und Alten gegenüber mit Respekt entgegentretende Gesellschaft, gute Infrastruktur und perfekte medizinische Versorgung. Thailand bietet viele Vorzüge, weshalb sich auch immer mehr deutschsprachige Rentner dafür entscheiden, ihren Lebensabend im südostasiatischen Königreich zu verbringen. Schließlich wirkt das tropische Klima einer Vielzahl an Alterskrankheiten entgegen, und die günstigen Lebenshaltungskosten erlauben es auch Personen, die nur mit einer geringen Rente ausgestattet sind, ein angenehmeres Leben als in der fernen Heimat zu verbringen. Doch das Abenteuer Auswandern bedarf einer genauen Planung, nicht nur für Ruheständler. DER FARANG liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen, die Auswanderer auf keinen Fall vernachlässigen dürfen.

Im aktuellen Ranking der vom International Living Magazin für Pensionäre weltweit empfohlenen Auswanderungsländer nimmt Thailand den neunten Rang ein, gleich hinter Spanien. Für das Königreich sprechen die guten Lebenshaltungskosten und das breite Unterhaltungs- und Freizeitangebot, weniger der Begriff Integration. Die Zeitschrift vergab weitere Punkte für Gesundheitswesen, Immobilien und Infrastruktur für Rentner. Besonders gut schnitt Thailand beim Klima ab, bei Vergünstigungen für Ruheständler ging es allerdings leer aus. Denn für ausländische Senioren gibt`s in Thailand keine Preisnachlässe, weder bei Ausflugsstätten noch für Busse und Bahnen. Ecuador führt die Rangliste des in Irland herausgegebenen Magazins an, dann folgen Panama und Malaysia.

Ausländer, die ernsthaft mit dem Gedanken spielen, auszusteigen, sind in Thailand willkommen.
Ausländer, die ernsthaft mit dem Gedanken spielen, auszusteigen, sind in Thailand willkommen.

Viele Menschen träumen davon, ihrer Heimat den Rücken zu kehren und nach Thailand zu ziehen. Laut einer Studie der Managementberatung Aon Consulting haben 54 Prozent der Deutschen schon mal mit dem Gedanken gespielt, ihren Ruhestand im Ausland zu verbringen. So sind die Rentenzahlungen ins Ausland laut Deutscher Rentenversicherung in den letzten zehn Jahren um 35 Prozent gestiegen. Doch träumen allein reicht nicht. Wer sein Leben in Thailand als Dauerurlaub lebt, kann schnell scheitern. Damit der Neuanfang wirklich gelingen kann, ist es wichtig, sich frühzeitig über Visum, Krankenversicherung, Renten- und Steuerregeln sowie über sein gelobtes Land und dessen Bevölkerung zu informieren.

Thailand ist kein Einwanderungsland

Deutsche, Schweizer und Österreicher können zwar auswandern, also ihr Heimatland dauerhaft verlassen, aber in Thailand nicht einwandern. Denn das Königreich ist kein Einwanderungsland. Nur wenige Ausländer überwinden den bürokratischen Prozess und schaffen es bis zu einer Daueraufenthaltsgenehmigung, ganz zu schweigen vom noch längeren Weg bis zur thailändischen Staatsbürgerschaft. Alle anderen hier lebenden Ausländer sind Gäste mit einem Visum für einen befristeten Aufenthalt.

Die Lebenshaltungskosten sind etwa ein Drittel niedriger als im Heimatland. Allerdings sind die Preise in den letzten Jahren rapide gestiegen. Und die starke Baht-Währung bzw. der grottenschlechte Umtauschkurs des Euro reduziert den finanziellen Vorteil. Also sollte genau kalkuliert werden, besonders für den Krankheitsfall. Je nach Lebensweise und ohne hohe Mietausgaben reicht ein Monatsbudget von unter 1.000 Euro oder von mindestens 1.500 Euro bei gehobenen Ansprüchen. Die geringeren Lebenshaltungskosten ziehen immer häufiger auch weniger vermögende Rentner nach Thailand. Sie kommen hier besser zurecht als in Westeuropa. Hohe Ausgaben für Bekleidung entfallen, Garküchen und kleine Restaurants bieten für wenige Baht Speisen an.

Rente kommt in voller Höhe

Wer mit niedrigem Vermögen ins Ausland zieht, der baut für sein späteres Leben meist auf die gesetzliche Rente. Auslandsrentner müssen in der Regel keine Einbußen fürchten. Solange sie ihre Staatsangehörigkeit behalten, bekommen sie die Rente in voller Höhe auf ihr Konto im Heimat- oder Ausland überwiesen. Für einen jährlichen Lebensnachweis muss die Rentenversicherung den Rentner erreichen können.

Thailand punktet mit seinen überwiegend freundlichen Menschen, seinem Kulturerbe, seiner fantastischen Küche und deutschsprachigen Fernsehprogrammen. Auswanderer und Aussteiger haben in ihren Thailand-Urlauben Sonne, Strand und Meer schätzen gelernt, andere die Spaßstadt Pattaya oder das breite kulturelle Angebot Bangkoks, oder sie preisen die landschaftlichen Schönheiten des Nordens. Sie glauben, das Königreich zu kennen.

Dennoch sollten sie in ihrem Heimatland nicht alle Brücken abbrechen und sich einen Rückweg offenlassen. Wer es sich finanziell leisten kann, plant einen Ausstieg auf Zeit, verkauft nicht gleich seine Immobilie, löst nicht alle Bankkonten auf und sichert sich seine Anwartschaft auf die gesetzliche oder private Krankenversicherung. Bei einem längeren Aufenthalt zur Probe kann die Gewissheit wachsen: Eine Rückkehr in das Heimatland ist nicht geplant.

Die thailändische Küche gilt weltweit als eine der vielfältigsten und wird nicht nur bei Gourmets geschätzt.
Die thailändische Küche gilt weltweit als eine der vielfältigsten und wird nicht nur bei Gourmets geschätzt.

Wichtig ist die Standortwahl

Jetzt kann die Zukunft detailliert geplant werden. Wichtig ist die Standortwahl. Männer, die ihrer thailändischen Freundin oder Frau in den Isaan folgen, müssen sich damit abfinden, bei einem Wohnsitz fern einer Großstadt auf täglich frisches Brot, Hausmacher-Wurstwaren und weitere Delikatessen zu verzichten. Ein von einem Deutschsprachigen geführtes Restaurant oder ein Stammtisch mit Landsleuten kann fast unerreichbar weit entfernt liegen.

Vieles spricht für einen Altersruhesitz in einem Touristenzentrum: die medizinische Versorgung in hervorragend ausgestatteten Krankenhäusern, Supermärkte mit aus Europa importierten Waren, Restaurants mit Hausmannskost oder mit kulinarischen Raffinessen aus aller Welt, das große Angebot an Immobilien jeder Preisklasse und die Nähe zu Landsleuten.

Doch nicht jedem Ausländer sagen die überlaufenen Ziele Bangkok, Hua Hin, Phuket oder die Koh Samui zu, geschweige denn die Spaßstadt Pattaya. Wer die Hektik der Städte und das Barmilieu meiden möchte, findet ruhige Orte in den Bergen oder am Meer für einen entspannten Aufenthalt. Soll der Wohnsitz am Meer liegen? In Thailand gibt es über 500 Inseln, für jeden Aussteigertyp das passende Eiland. Das nicht zu weit von Bangkok entfernte Gebirge Khao Yai mit seinem Nationalpark als Weltnaturerbe wird bei Ökofans immer beliebter, auch wegen seines relativ kühlen Klimas. Nicht so heiß und teuer wie die Insel Phuket, aber mit einer reizvollen Landschaft, zieht Chiang Mai Ausländer an. Andere lassen sich in Zentralthailand mit seinen Tempeln, Wasserfällen, Stauseen und Weinbergen nieder.

Wenn nicht alles so läuft wie geplant

Zu Risiken und Nebenwirkungen eines dauerhaften Aufenthaltes: Hören Sie nicht gleich auf hilfsbereite Landsleute. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf ihren thailändischen Geschäftspartner, auf die thailändische Partnerin bzw. auf ihren thailändischen Freund. Wenn es sich um Grundstück, Haus, Geschäft und Bankkonten handelt, berücksichtigen Sie, dass die Beziehung bzw. Partnerschaft in die Brüche gehen kann. Wer den Ausstieg wagt, muss auf Gewohntes verzichten und damit rechnen, dass nicht alles so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Langeweile, Einsamkeit und Sprachschwierigkeiten könnten zu einem Problem werden

Wichtig ist das Erlernen der Landessprache. In allen Touristenzentren, auch in den meisten Städten, gibt es Sprachschulen, die den Einstieg in die thailändische Sprache in Wort und Schrift erleichtern. Das kommt bei Behördengängen, im Umgang mit Nachbarn und thailändischen Freunden sowie im Zusammenleben mit Partnerin oder Partner zugute.

Ebenso wichtig ist es, sich dem neuen Lebensumfeld anzupassen, um nicht als Ghettomensch gering geschätzt zu werden. Spätestens nach der Übersiedlung müssen sich Ausländer über die Gesetze dieses Landes, seine Bevölkerung, Geschichte und Kultur sowie Bräuche eingehend informieren. Nur wer die Lebensphilosophie, die Mentalität und die Geflogenheiten der Thais kennt und toleriert, wird sein Glück in Thailand finden.

Halbwahrheiten und falsche Fakten

Auswanderer und Aussteiger haben heute ausreichend Möglichkeiten, sich im Internet oder beim Lesen von Fachbüchern zu informieren. Nützliche Hinweise gibt`s unter: www.ratgeber-aussteigen.de, www.wohin-auswandern.de, www.auswandertips.com, www.internationalliving.com, www.immigration.go.th. Im Internet finden all jene, die auf Dauer in Thailand leben wollen, nicht nur Antworten auf Fragen und Erfahrungsberichte, sondern in Foren auch Meinungsmacher, die ihre Dummheit reichlich ausschöpfen. Sie outen sich als Thailandkenner, verbreiten aber Halbwahrheiten und Falschmeldungen.

Krankenversicherung

Gut ausgebildete Ärzte, viele mit Auslandserfahrung, behandeln Ausländer in bestens ausgestatteten privaten Krankenhäusern. Allerdings haben Diagnose und Therapie ihren Preis.
Gut ausgebildete Ärzte, viele mit Auslandserfahrung, behandeln Ausländer in bestens ausgestatteten privaten Krankenhäusern. Allerdings haben Diagnose und Therapie ihren Preis.

Für einen langfristigen Aufenthalt ist eine Krankenversicherung unabdingbar. Eine medizinische Versorgung ist in Thailand nur in kleinen Kliniken oder in staatlichen Krankenhäusern preiswert, nicht aber bei einer privaten Behandlung in renommierten Hospitälern. Thailändische Spitäler behandeln in der Regel nur gegen Vorkasse oder bei Vorlage einer Kostenübernahme durch den Versicherer. Deshalb ist zumindest eine Krankenhausversicherung mit hoher Deckung dringend geboten. Schon ein einziger Spitalaufenthalt kann den finanziellen Ruin bedeuten.

Ausländer haben die Wahl zwischen Assekuranzen ihrer Heimatländer sowie thailändischen und internationalen Unternehmen. Thailändische Krankenkassen nehmen Ältere nicht mehr auf, die meisten Versicherer setzen Frauen und Männer ab 65. oder 70. Lebensjahr vor die Tür; auch schon vorher, wenn die Versicherung mehrfach in Anspruch genommen wird.

Zu beachten ist weiter: Beim Selbstbehalt sinkt die Prämie. Und es gibt Deckungsgrenzen, die einzeln angewendet werden. Das bedeutet: Die Kasse kommt für Rechnungen, die dieses Limit überschreiten, nicht auf. Zu den bekanntesten lokalen Krankenkassen zählt die Bupa Health Insurance. Deren Prämie für einen 70-jährigen Versicherten bei einer Deckungssumme von zwei Millionen Baht beträgt derzeit rund 100.000 Baht.

Da es gravierende Unterschiede bei den Leistungen und den Voraussetzungen für eine Kostenübernahme gibt, wird dringend empfohlen, das Kleingedruckte zu lesen oder übersetzen zu lassen. Es schränkt die Haftbarkeit der Versicherungsgesellschaft ein.

Eigentumswohnungen in einem Condominium gelten bei Auswanderern als begehrt. Das Thema Landerwerb hingegen ist in Thailand ein nicht ganz so einfaches Unterfangen.
Eigentumswohnungen in einem Condominium gelten bei Auswanderern als begehrt. Das Thema Landerwerb hingegen ist in Thailand ein nicht ganz so einfaches Unterfangen.

Immobilien

Die strikten Regeln für den Immobilienerwerb sollten Frauen und Männer, die den Lebensabend unter Palmen genießen wollen, berücksichtigen. Während Ausländer Condominium-Wohneinheiten kaufen und besitzen können, ist der Erwerb eines Grundstücks auf den eigenen Namen nicht gestattet. Ausländer können aber Grundstücke für eine Periode von 30 Jahren pachten und sich als Besitzer eines Hauses registrieren lassen, ohne Eigentümer des Areals zu sein. Landerwerb ist allerdings möglich durch eine in Thailand registrierte private Firma, in der der Ausländer bis zu 49 Prozent der Anteile halten kann. 51 Prozent müssen in den Händen von Thais sein. Das können die thailändische Freundin oder Frau oder deren Verwandte sein. Aber aufgepasst: Strohmänner-Geschäfte werden von der Justiz verfolgt.

Steuern

Steuerpflichtig sind alle Ausländer, die im Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember) ununterbrochen 180 Tage im Land leben. Ein zwischen Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie Thailand vereinbartes Doppelbesteuerungsabkommen verhindert, dass für Einkommen im Heimatland und im Königreich Steuern erhoben werden. Das gilt auch für Rentner und Pensionäre. Wenn sie sich in ihrem Heimatland abgemeldet haben und in Thailand leben, kann ihre Rente nur noch in Thailand zur Steuer veranlagt werden. Doch das ist in diesem Land nicht üblich. Es gibt deutsche Finanzämter bzw. Unternehmen, die vor einer 100-prozentigen Überweisung einer Betriebsrente den Nachweis über die Steuerpflicht des Empfängers in Thailand einfordern. Für im Heimatland bereits besteuerte Einkommen werden in Thailand nicht noch einmal Steuern erhoben.

Reichen angespartes Geld und Rente für den Lebensabend? Ein Finanzplan für jedes Jahr ist hilfreich.
Reichen angespartes Geld und Rente für den Lebensabend? Ein Finanzplan für jedes Jahr ist hilfreich.

Thais und Ausländer zahlen die seit 1992 erhobene siebenprozentige Mehrwertsteuer (VAT) bei jedem Einkauf, für Dienstleistungen sowie in Restaurants und Hotels. Zu den direkten und indirekten Steuern zählen die Kfz-Steuer für Motorrad und Auto, die Grundsteuer für Immobilien und die Verbrauchssteuer beim Kauf eines Fahrzeugs.

Hier lebende Ausländer mit Festgeldkonten zahlen eine Zinsabschlagsteuer in Höhe von 15 Prozent. Das heißt: 15 Prozent der jeweils fälligen Zinsen gehen an den Staat, werden von der Bank dem Finanzamt direkt überwiesen. Über einen Jahresausgleich kann sich der Kontoinhaber die Steuer zurückholen. Wer sehr hohe Beträge angelegt hat, bekommt nur einen Teil der gezahlten Zinsabschlagsteuer erstattet.

Wer in Thailand arbeitet, unterliegt der Einkommensteuer (Personal Income Tax). Das Königreich hat ein progressives Einkommensteuer-System. Der Steuersatz liegt zwischen 10 und 37 Prozent. Ein Netto-Einkommen bis zu 150.000 Baht im Jahr ist steuerfrei.

Firmen zahlen Körperschaftssteuer (Corporate Tax). Sie beträgt in diesem Jahr 20 Prozent des Netto-Gewinns.

Alltagsszenen in Thailand: Bei der Mitarbeit auf dem Reisfeld können Ausländer wichtige Erfahrungen sammeln.
Alltagsszenen in Thailand: Bei der Mitarbeit auf dem Reisfeld können Ausländer wichtige Erfahrungen sammeln.

Arbeiten

Wer in ein Unternehmen in Thailand wechselt, betritt in vielerlei Hinsicht Neuland und benötigt eine Arbeitserlaubnis, ein sogenanntes Work Permit. Den Antrag für eine Arbeitserlaubnis kann nur eine Firma stellen. Mit der Erlaubnis verbunden sind strenge Auflagen. Bei einer illegalen Arbeitsaufnahme drohen Gefängnis, Geldstrafen und Einreiseverbot.

In Thailand arbeitende Ausländer werden bei der Sozialversicherung (Social Security Fund) angemeldet. Den Fonds gibt es seit über zwei Jahrzehnten. Neben den gleich hohen Beiträgen von Arbeitnehmern (bis zu 600 Baht) und Arbeitgebern von derzeit jeweils vier Prozent des Gehalts zahlt der Staat in den Topf. Versicherungspflichtig sind alle Arbeitnehmer in Unternehmen, Handwerksbetrieben, Geschäften und Büros. Unternehmen müssen jeden Ausländer, der im Besitz einer Arbeitsgenehmigung ist, dem Social Security Office melden.

Das soziale Netz umfasst ambulante und stationäre ärztliche Behandlung bei Krankheit oder Unfall, zahnärztliche Behandlung, Mutterschaft, Kindergeld, Lohnfortzahlung, Invalidität, Rente (ab 55. Lebensjahr), Hinterbliebenenrente, selbst einen Zuschuss zu Beerdigungskosten.

Obwohl die meisten Jobs Thais vorbehalten sind, können Ausländer ihr Geld problemlos in ein Unternehmen investieren. Sie werden in der Regel der einzige Kapitalgeber und zugleich der Geschäftsführer sein, aber nur bis zu 49 Prozent der Geschäftsanteile halten. 51 Prozent müssen in den Händen von Thais sein. Und in vielen Branchen dürfen Ausländer nur als Managing Director fungieren, die Arbeit müssen Thais machen.

Visum

Ein langgehegter Traum wird wahr: Leben und den Alltag genießen unter tropischer Sonne.
Ein langgehegter Traum wird wahr: Leben und den Alltag genießen unter tropischer Sonne.

Auswanderer und Aussteiger sollten mit einem Non-Immigrant-Visum und einem Internationalen Führerschein einreisen. Nur mit einem Non-Immigrant-Visum gibt’s das Jahresvisum, der Internationale Führerschein erleichtert die Ausstellung einer thailändischen Lizenz. Dieser Ausweis im Format einer Scheckkarte wird von vielen Behörden als Passersatz anerkannt.

Ausländer ab dem 50. Lebensjahr können ein Jahresvisum beantragen, wenn sie mindestens 800.000 Baht drei Monate vor der Antragsstellung auf dem Konto einer Bank oder monatliche Einkünfte von mindestens 65.000 Baht haben.

Mit einer Thai verheiratete Ausländer können ein Jahresvisum beantragen, wenn sie mindestens 400.000 Baht auf dem Konto einer Bank haben oder ein gemeinsames monatliches Einkommen von 40.000 Baht nachweisen.

Wer kein Jahresvisum beantragen kann, dem bleiben nur das Transit-Visum (30 Tage Aufenthalt), das Touristen-Visum (60 Tage) oder das Non-Immigrant-Visum (90 Tage). Nach diesen Fristen gibt es bei der Immigration in der Regel gegen eine Gebühr eine kurzfristige Verlängerung, dann aber muss der Ausländer ausreisen und sich im Ausland bei thailändischen Botschaften oder Konsulaten ein neues Visum besorgen. Der Erhalt eines Multiple-Entry-Visums, das zu mehreren Einreisen berechtigt, ist bedeutend schwieriger geworden.

Eine Daueraufenthaltsgenehmigung wird nur einmal im Jahr an 100 Antragsteller vergeben. Sie ist mit strengen Auflagen verbunden und kostet 199.000 Baht, 7.600 Baht bei der Antragstellung und 191.400 Baht nach der Genehmigung (das Jahresvisum ist für 1.900 Baht erhältlich).

Die Einwanderungsbehörde kann das Visum jederzeit widerrufen und den Ausländer nach einer Straftat oder einem „Overstay“ (Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung) des Landes verweisen.

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