BANGKOK: Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat den Behörden am Dienstag eine Frist von sechs Monaten eingeräumt, um das Land von mafiaähnlich organisierten lokalen Persönlichkeiten zu befreien.
Der General ordnete dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan an, die nationalen Razzien zu leiten, unter Verstärkung von Beamten des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung (NCPO), der Königlich Thailändischen Polizei sowie des Verteidigungs- und Innenministeriums. Regierungssprecher Sansern Kaewkamnerd erklärte in der „Bangkok Post“, dass der Ministerpräsident den Behörden sechs Monate Zeit gibt, gegen einflussreiche Kräfte vorzugehen, egal ob es sich dabei um Politiker, Soldaten, Polizisten oder Bürokraten handelt. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres will Prayut einen deutlichen Rückgang an Straftaten von organisierten Verbrecherbanden sehen, die auch militärische Waffen einsetzen, betonte Sansern.
Prayut sprach den Befehl auf der Kabinettssitzung am Dienstag aus, nachdem er aus den Medien erfahren hatte, dass in Pathum Thani eine Bande von Kredithaien mit schweren Waffen auf das Haus einer Frau geschossen hatte, die sich von den illegalen Geldverleihern 4.000 Baht geliehen hatte, jedoch die Zinsen in Höhe von 200 Baht pro Tag für eine Woche nicht begleichen konnte. Auf der Sitzung schlug Prayut auch vor, ein neues Beschwerdezentrum als Ergänzung zum bestehenden Dhamrongtham-Zentrum des Innenministeriums einzurichten, wo die Bevölkerung Beschwerden über Polizisten und Beamte einreichen kann.