KOH SAMUI: Fast 60 Rai Gebirgsland im Dschungel bei Maenam sind seit gestern Abend auf Koh Samui ein Raub der Flammen geworden. Die Polizei geht davon aus, dass ein ‚normales Buschfeuer‘ von Residenten außer Kontrolle geriet und die schlimmsten Verwüstungen seit mehr als einem halben Jahrhundert anrichtete.
Ob dabei auch Wohnhäuser oder andere private Unterkünfte in Mitleidenschaft gezogen worden sind, ist derzeit noch Ermittlungsgegenstand. Anwohner hatten am frühen Abend Polizei und Feuerwehr verständigt, als im Waldgebiet zwischen Bophut und Maenam dichte Rauchschwaden in die Luft stiegen, die bis zur Nachbarinsel Koh Phangan gut zu sehen waren.
Entsprechend schnell verbreitete sich die schlechte Nachricht über soziale Netzwerke. Der TV-Sender ‚Thai News Agency‘ schickte ein Reporterteam und sendete brandaktuell einen Bericht. Darin werden lokale Anwohner zitiert, die bei der Größenordnung des Waldbrandes von einem seit Jahrzehnten nicht da gewesenen Ausmaß sprechen.
Ungeachtet dieses Zwischenfalles kokeln die zumeist einheimischen Anwohner weiterhin ihre Gartenabfälle und teils auch ihren Hausmüll ab, ohne jegliche Brandschutzsicherheiten zu berücksichtigen. Koh Samuis Provinzverwaltungsleiter Paibool Omark sagte, man werde in den nächsten Tagen verstärkte Kontrollen durchführen, um Übeltätern das Handwerk zu legen. Nach den Verursachern des Brandes bei Maenam werde fieberhaft gefahndet, so Paibool.
Bei Chiang Mai hat ein ähnlich verursachtes Großfeuer im Bereich des Berges Doi Suthep seit Tagen riesige Flächen von Wäldern und Naturschutzgebieten vernichtet – nun hat es auch die Insel Koh Samui erwischt. Seit drei Monaten hat es bis auf wenige lokale Kleinschauer nicht mehr geregnet und die meisten Flächen auf der Urlaubsinsel sind strohtrocken und akut brandgefährdet.
Ob die Appelle der Verwaltung und Sicherheitskräfte bei den als ‚feuer-verliebt‘ bekannten Einwohnern durchdringen, bezweifeln nicht nur lange auf Koh Samui lebende Auswanderer. Viele regen sich seit Jahren über die ungehinderte Zündelei auf – dieses Mal ging eine davon schlecht aus. Wenigstens kamen laut ersten Ermittlungen keine Menschen zu Schaden.