Philippinischer Präsident wirft Kritikerin Drogen-Verstrickung vor

 Die ehemalige Justizministerin Leila De Lima. Foto: epa/Mark R. Cristino
Die ehemalige Justizministerin Leila De Lima. Foto: epa/Mark R. Cristino

DAVAO (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat einer prominenten Kritikerin seines Anti-Drogen-Kampfes eine Verwicklung in den Rauschgifthandel vorgeworfen. Über einen Ex-Freund gebe es Verbindungen der Senatorin und ehemaligen Justizministerin Leila De Lima zu Drogenbanden im Nationalgefängnis des Landes, erklärte Duterte bei einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Davao am Donnerstag. «Jetzt ist die Katze aus dem Sack», sagte er. «De Lima, du bist erledigt.»

Am Dienstag hatte der Polizeichef des südostasiatischen Landes vor dem Senat ausgesagt, die Polizei habe seit Juli mehr als 750 mutmaßliche Drogenkriminelle getötet. Weitere 1160 Tötungen durch unbekannte Täter würden untersucht. Menschenrechtler werfen Duterte vor, Todesschwadronen zu dulden. Er hat seit seinem Amtsantritt Ende Juni auch andere Politiker sowie Richter und Beamte namentlich als Drogenhändler bezeichnet.

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