PATTAYA: Grün, umweltfreundlich und frei vom horizontalen Gewerbe, so stellt sich die Designated Areas for Sustainable Tourism Administration (DASTA) die nahe Zukunft Pattayas vor.
Geht es nach den Plänen der staatlichen Agentur, sollen fortan Naturliebhaber statt Partytouristen die Touristenmetropole besuchen. Um die Stadt für diese bisher nur spärlich vertretene Touristengruppe attraktiver zu gestalten, diskutiert die DASTA mit den Stadtverantwortlichen nachfolgende Projekte: das Anlegen eines Mangrovenwaldes in Banglamung, die Entwicklung Huay Yais zu einem Zentrum für traditionelle und chinesische Kultur und den Bau von Radwegen rund um das Mabprachan-Wasserreservoir. Das Sexgewerbe soll sich ausschließlich auf die Walking Street begrenzen, fordert die DASTA. Kritiker beurteilen die Pläne als eine Seifenblase und verweisen auf nachfolgende Probleme: Luftverschmutzung, Verkehrschaos, Kriminalität, Abfallproblematik und die Omnipräsenz des Sexgewerbes, das zudem unter dem Schutz einflussreicher Persönlichkeiten steht. Dass Pattaya im Vergleich zur französischen Cote d’Azur die thailändische Riviera wird, erscheint für sie als ein schlechter Scherz.