Partysanen und Mondfahrer auf Koh Mak

Wenn sich der deutsche Party-Jetset zum Thaibreak im Koh-Chang-Archipel trifft

Feiern unter Freunden im Paradies. Foto: Jahner
Feiern unter Freunden im Paradies. Foto: Jahner

KOH MAK: Frage: Was haben „Partysanen“ und „Mondfahrer“ gemeinsam? Antwort: Die Liebe zu elektronischer Musik und fröhlichen Technosausen an den traumhaften Stränden Koh Maks im Osten Thailands in der Provinz Trat! Das kann man sowohl dem „Techno-Jetset“ des „Thaibreak“ als auch den „Astronauten“ des „Fly to the Moon“ wohl kaum verübeln. Beide Events teilen sich nicht nur dasselbe paradiesische Eiland als Partyzentrale, sondern auch ein auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Konzept: feiern im Einklang mit der Natur und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Einheimischen.

An traumhaften Stränden barfuß unter Freunden zu grandioser Musik tanzen, so lautet das Erfolgsrezept des „Thaibreak“. Foto: Thaibreak
An traumhaften Stränden barfuß unter Freunden zu grandioser Musik tanzen, so lautet das Erfolgsrezept des „Thaibreak“. Foto: Thaibreak

Die berüchtigte „Fullmoon Party“ auf Koh Phangan in Süd-Thailand dürfte fast jeder kennen… Dass sich aber auch im Osten des Königreichs eine Technoszene entwickelt hat, dürfte wohl kaum zum Allgemeinwissen zählen: Sie ist klein, aber fein – und hat aus den Fehlern weltbekannter Massenveranstaltungen gelernt. Denn hier setzt man auf limitierte Besucherzahlen und Verantwortung gegenüber den Einheimischen sowie eine Balance zwischen Umwelt und Tanzvergnügen. Das beweist der „Thaibreak“ ebenso wie die ebenfalls auf Koh Mak steigende „Fly to the Moon“, die alljährlich zu Silvester passionierte Insider anlockt.

Ob vor oder nach dem Feiern, an den Stränden Koh Maks kann man herrlich relaxen. Um dieses Paradiest zu bewahren, setzen die „Thaibreak-Köpfe“ auf Nachhaltigkeit. Foto: Jahner
Ob vor oder nach dem Feiern, an den Stränden Koh Maks kann man herrlich relaxen. Um dieses Paradies zu bewahren, setzen die „Thaibreak-Köpfe“ auf Nachhaltigkeit. Foto: Jahner

Denn, hier ist die Welt noch in Ordnung. Der Alltag auf der 25 Kilometer südöstlich von Koh Chang liegenden Nachbarinsel gestaltet sich herrlich unspektakulär und friedlich. Lärmende Jet-Skis oder Bananenboote sucht man hier vergebens. Stattdessen vergnügen sich Touristen beim Radfahren, Kajaking und Relaxen am Strand – oder beim Tanzen. Tanzen? Ja, Sie haben richtig gelesen!

Techno-Reise in die Tropen

Akarapon Nateratanakul, aka Superstar Panda, gilt als Festival-Pionier der jungen Techno-Szene Thailands. Foto: Thaibreak
Akarapon Nateratanakul, aka Superstar Panda, gilt als Festival-Pionier der jungen Techno-Szene Thailands. Foto: Thaibreak

Vom 22. bis 26. März 2018 wird es einmal mehr lebhafter auf dem 7,5 Kilometer langen und knapp 6 Kilometer breiten Koh Mak, wenn sich die deutschen „Partysanen“ zum Thaibreak (www.thaibreak.net) treffen, um am, im und auf dem Wasser zu feiern, zu tanzen und das Leben zu genießen. Bereits zum siebten Mal richten die Organisatoren von Deutschlands erstem Techno- und House-Fanzine (https://partysan.net) dieses exklusive Partyreiseformat auf Koh Mak aus – in Zusammenarbeit mit der thailändischen Thaibreak Festival Co., Ltd. Erstmals stattgefunden hatte das Event 1998 auf Koh Samui, als unter dem Motto „Sounds & Friends in Paradise“ 180 Gleichgesinnte aus Frankfurt, Berlin, München und Zürich auf die Kokosnussinsel in Surat Thani kamen, um an traumhaften Buchten barfuß zu tanzen, Freundschaften zu schließen oder gar Liebschaften zu beginnen und 14 Tage mit grandioser Musik im Tropen-Paradies zu verleben.

Dem Sonnenuntergang im Paradies entgegentanzen. Sowohl beim „Thaibreak“ als auch auf der Silvestersause „Fly to the Moon“ wird am, im und auf dem Wasser gefeiert. Foto: Laszlo
Dem Sonnenuntergang im Paradies entgegentanzen. Sowohl beim „Thaibreak“ als auch auf der Silvestersause „Fly to the Moon“ wird am, im und auf dem Wasser gefeiert. Foto: Laszlo

Im 20. Jubiläumsjahr der Partyreihe, ist die Anhängerschaft natürlich deutlich gestiegen. Dennoch hält man weiter an der Grundidee fest: Feiern unter Freunden im Paradies, weshalb die Besucherzahl auf lediglich 500 Teilnehmer begrenzt ist. Das soll nicht nur das Verantwortungsbewusstsein der Veranstalter gegenüber der Umwelt und heimischen Bevölkerung unterstreichen, sondern auch den einzigartigen Charme des Festivals erhalten.

Liebe, Musik und Lebensfreude

In den Nachmittagsstunden stimmen sich die Technoreisenden in den originellen Beach Bars auf den Abend ein. Foto: Jahner
In den Nachmittagsstunden stimmen sich die Technoreisenden in den originellen Beach Bars auf den Abend ein. Foto: Jahner

„Unsere Vision ist, einen magischen Ort für Liebe, Musik und Lebensfreude zu kreieren“, erklärt Akarapon Nateratanakul als CEO der Thaibreak Festival Co., Ltd. „Unser Festival ist winzig, aber einzigartig. Wir verbringen drei Tage und vier Nächte im Paradies, abgerundet mit Strand- und Bootspartys, leckerem Essen sowie außergewöhnlicher elektronischer Musik“, schwärmt der 35-Jährige, der in der thailändischen Technoszene unter seinem DJ-Namen Superstar Panda (www.facebook.com/ol.SUPERSTAR.PANDA.lo) bekannt ist und nicht ohne Grund als Festival-Pionier für elektronische Musik gilt. „Wir präsentieren eine Auswahl der besten internationalen Künstler und talentiertesten lokalen Thai-DJs, die unsere Party-Fans mit magischen Sets in einem tropischen Paradies begeistern werden.“

Zum bevorstehenden 20. Jubiläum begeben sich einmal mehr die Protagonisten der elektronischen Musik auf weiten Weg von Deutschland ins Land des Lächelns. Erst wird im brodelnden Bangkok gefeiert und anschließend auf der relaxten Insel Koh Mak. Als Brennpunkt dient auch in diesem Jahr wieder der 1,5 km lange Suan Yai Beach im Westen der Insel, wo alle Resorts exklusiv für die Technofans reserviert wurden. „Für alle, die bereits dabei waren, ist der Thaibreak wie ein Besuch bei guten Freunden, aber auch für die, die zum ersten Mal kommen“, lockt Akarapon.

Beim „Fly to the Moon“ ist der Name Programm. Mit pumpenden Beats werden die Feiernden ins All katapultiert. Foto: Jahner
Beim „Fly to the Moon“ ist der Name Programm. Mit pumpenden Beats werden die Feiernden ins All katapultiert. Foto: Jahner

Aber was halten eigentlich die Insulaner davon, wenn sich ihr ansonsten ruhiges Eiland jedes Jahr im März zum Hotspot des europäischen Party-Jetsets verwandelt? „Ich freue mich auf den Thaibreak“, bekräftigt Aor, die in dem überschaubaren Hauptort der Insel ein Restaurant und einen Obststand betreibt. „Die vorwiegend deutschen Besucher sind auffallend freundlich und verhalten sich der Bevölkerung gegenüber respektvoll.“ Zudem würden sie ein gutes Einkommen bescheren und sich gern an der thailändischen Küche laben. Besonders für Superstar Panda findet sie lobende Worte, führt er doch jedes Jahr viele hungrige Mäuler in ihr kleines Lokal.

Akarapon selbst indes betrachtet es keineswegs als Selbstverständlichkeit, dass er sich auf den Zuspruch der Einwohner verlassen kann: „Eine ganze Insel unterstützt das, was wir tun, und wir freuen uns jedes Jahr, wieder hier sein zu dürfen. Wir sind Freunde, die Freunde im Paradies besuchen“. Deshalb kümmern sich die Veranstalter während des Festivals auch intensiv um die Inselgemeinschaft und den Schutz der Umwelt: Von einem Pfandsystem für Getränke-Leergut über biologisch abbaubares Geschirr bis zur Wiederverwendung der Festivaldekoration durch Versteigerungen für einen guten Zweck soll Nachhaltigkeit nicht nur propagiert, sondern auch (endlich mal) tatsächlich praktiziert werden.

Mondfahrt als Szenegeheimtipp

Neben dem Thaibreak hat sich der in Bangkok lebende DJ und Event-Manager auf Koh Mak darüber hinaus auch mit einer anderen Partyreihe einen Namen gemacht. Zusammen mit Pat von der Little Moon Villa (www.littlemoonvilla.com), richtet er seit nunmehr fünf Jahren in den angesagtes­ten Beach Bars der Insel die dreitägige Silvester-Sause Fly to the Moon (www.facebook.com/flytothemoonthailand) aus, deren Höhepunkt stets die Countdown-Party im namensgebenden Strandresort ist. Diese gilt in Thailands junger Technoszene noch immer als absoluter Geheimtipp.

Den ersten Sonnenaufgang des Jahres gemeinsam genießen, zählt mit zu den Höhepunkten des „Fly to the Moon“. Foto: Jahner
Den ersten Sonnenaufgang des Jahres gemeinsam genießen, zählt mit zu den Höhepunkten des „Fly to the Moon“. Foto: Jahner

Auch ohne finanzstarke Sponsoren gelang es dem 35-Jährigen Jahr für Jahr, ein sympathisches Festival fernab des Kommerzes auf die Beine zu stellen, dessen Hauptzutaten anspruchsvolle elektronische Musik und eine aufgeschlossene internationale Gemeinschaft sind. Wer einmal dabei war, mag überrascht sein, wie harmonisch die auffallend jungen Partygänger miteinander feiern und tanzen. Hier gibt es weder ausschweifenden Drogenkonsum noch Schlägereien oder andere negative Begleiterscheinungen. Eine Faszination, die auch den 29-jährigen deutschen Tim Roemer (www.facebook.com/TimRoemerOfficial) in den Bann zieht. Im Laufe der Zeit ist er zum festen Bestandteil der „Mondfahrer“ geworden und hat sich in Thailand – wie auch Akarapon – als DJ einen Namen gemacht.

Was also sollte näherliegen, als beim nächsten Thaibreak schon mal für den szenischen Jahresausklang auf Koh Mak zu üben? „Vom 22. bis 26. März sind die Pforten ins Paradies für alle Freunde geöffnet, die gerade in Asien unterwegs sind oder in Thailand leben und gerne mit uns anstoßen möchten“, bekräftigen die Veranstalter. „Kommt nach Koh Mak und lasst uns gemeinsam feiern!“

Lineup

Sonja Moonear, André Galluzzi, Mathias Kaden, KlangKuenstler, Tobi Neumann, Monkey Maffia, Dana Ruh, Niko Schwind, Metaboman, Christian Prommer, Marmosets, Dorian Paic, Mendy Indigo, Julietta, Sarayu, Meat, Chris Wood, Markus Fix, Lovra, Domenic D'Agnelli, Rafael Da Cruz, Superstar Panda.

Tickets: www.thaibreak-festival.com.

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