BANGKOK: Die Königlich Thailändische Polizei (RTP) steht vor einer beispiellosen Welle von Online-Betrügereien. Im ersten Quartal dieses Jahres verursachten Kriminelle einen finanziellen Schaden von mehr als 4,65 Milliarden Baht, mit Verbraucherbetrug als Hauptursache.
Laut dem stellvertretenden Regierungssprecher Karom Polpornklang wurden auf der offiziellen Webseite der RTP erschreckende 26.507 Fälle von Online-Betrug registriert. Dies entspricht einem durchschnittlichen Tagesverlust von 149 Millionen Baht. Besonders auffällig: Der Verbraucherbetrug allein schlug mit Verlusten von über 1,02 Milliarden Baht zu Buche.
Zu den weiteren Betrugsformen zählten Versprechungen hoher Renditen für Geldüberweisungen, die Schäden von 466 Millionen Baht verursachten, und Kreditbetrügereien, bei denen die Opfer zu Wucherzinsen gedrängt wurden, was zu einem Gesamtverlust von 112 Millionen Baht führte. Auch Anlagebetrügereien mit digitalen Vermögenswerten und Call-Center-Betrügereien fielen ins Gewicht, mit Verlusten von 1,1 Milliarden Baht und 289 Millionen Baht.
Als Gegenmaßnahme hat die RTP 28.233 Bankkonten, die mit den Betrügereien in Verbindung stehen, gesperrt und damit etwa 588 Millionen Baht der geschätzten Gesamtverluste eingefroren. Der stellvertretende Sprecher des RTP, Generalmajor Siriwat Deepho, warnte zudem, dass Personen, die ihre Konten für solche betrügerischen Aktivitäten zur Verfügung stellen, mit ernsthaften rechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben. So genannte „Maultierkonten“ können mit bis zu drei Jahren Haft und Geldstrafen von bis zu 300.000 Baht belegt werden.
Die steigenden Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Verbraucher, wachsam zu sein und sich über die Risiken und Schutzmaßnahmen gegen Online-Betrug zu informieren. Die thailändische Polizei verstärkt ihre Bemühungen, diesen Trend zu bekämpfen, doch die Zusammenarbeit der Bevölkerung ist entscheidend, um diesen digitalen Bedrohungen wirksam entgegenzutreten.
