Erklärung fordert neues Bild des tierischen Bewusstseins

Ein Krake schwimmt im Aquarium Wilhelmshaven durch ein Wasserbecken im Bereich „Nordsee“. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Ein Krake schwimmt im Aquarium Wilhelmshaven durch ein Wasserbecken im Bereich „Nordsee“. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

NEW YORK: Haben Tiere ein Bewusstsein? Eine internationale Koalition aus mehreren Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sieht zumindest eine «realistische Möglichkeit» dafür - und hat die «New Yorker Erklärung zum Bewusstsein von Tieren» unterzeichnet. Deren Ziel ist, mehr Forschung hierfür anzuregen und das Bewusstsein für Tierschutz zu stärken.

Die Verfasser der Erklärung konzentrieren sich in ihrem Verständnis von Bewusstsein auf Empfindungsvermögen. «Hier geht es um die Frage, welche Tiere subjektive Erfahrungen haben können», schreiben sie. Dazu könnten sensorische Erlebnisse - etwa bei einer bestimmten Berührung oder beim Schmecken - gehören, oder auch Erfahrungen, die sich gut oder schlecht anfühlen, wie bei Freude, Schmerz und Angst.

Es gebe starke wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Säugetiere und Vögel bewusst empfinden, heißt es in der Erklärung. Empirische Belege deuteten zudem darauf hin, dass es für alle Wirbeltiere sowie für viele wirbellose Tiere zumindest eine realistische Möglichkeit bewusster Erfahrung gebe. Wenn diese aber bestehe, «ist es unverantwortlich, diese Möglichkeit bei Entscheidungen, die dieses Tier betreffen, zu ignorieren», schließt die Deklaration.

Die Erklärung enthalte keine spezifischen politischen Empfehlungen und unter den Unterzeichnenden gebe es ein breites Spektrum an Ansichten zu moralischen, rechtlichen und politischen Fragen. «Einig ist man sich darin, dass die Gewissheit über das Bewusstsein nicht Voraussetzung für die Abwägung von Tierschutzrisiken sein sollte», heißt es. Wenn die realistische Möglichkeit bestehe, dass ein Tier ein Bewusstsein habe - zum Beispiel, dass Kraken leiden können - dann sollte diese Möglichkeit in politischen Kontexten berücksichtigt werden. Also zum Beispiel bei Entscheidungen darüber, ob die Krakenzucht unterstützt werden sollte.

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Hans Bachner 26.04.24 18:30
Überflüssiger Artikel
Auch wenn Ihr den Artikel nur via "copy and paste" übernommen habt, ist alleine die Frage, ob Tiere ein Bewußtsein haben, so überflüssig wie die Testikel eines Eunuchen. Ich muß kein Psychologe oder Psychater sein, auch kein Biologe oder andersweitig Studierter. Jedes Kind, das mit Tieren groß wurde, sei es (insbesondere) auf dem Bauernhof oder weil es einen Hund oder Katze hat, weiß intuitiv, daß ein Tier (Amöben und andere Einzeller jetzt einmal ausgeschlossen) sehr wohl ein Bewußtsein hat. Wir Erwachsenen mit anderer Sichtweise, die nicht unbedingt besser ist als die eines unbedarften Kindes, wissen das durch unsere Beobachtung. Alleine schon diese Fragestellung oder das Anzweifeln selbigen Bewußtseins eines Tieres ist eine Beleidigung an diese Kreaturen, bzw eine Kapitulation des eigenen Intellekts....