Neues aus der Raumfahrt am Dienstag

Foto: Pixabay/Wikiimages
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Esa schickt neuen Klima-Satelliten ins All - Bessere Vorhersagen

DARMSTADT: Die europäische Raumfahrtbehörde will ihre Daten zur Erdbeobachtung ausbauen. In Kürze, aber auch in den kommenden Jahren sollen neue Satelliten starten.

Die europäische Raumfahrtbehörde Esa steht mit einer neuen Erdbeobachtungsmission in den Startlöchern. Im Kontrollzentrum in Darmstadt trainieren seit Wochen Spezialisten den Start für die Erdbeobachtungsmission «Earthcare», sagte der Leiter des Kontrollzentrums, Simon Plum, am Dienstag aus Anlass eines Besuches des Bundesvorsitzenden der Grünen, Omid Nouripour, in Darmstadt. Die Ende Mai geplante Mission soll weitere Daten zum Verständnis von Klima und der Atmosphäre bringen.

«Wir haben die besten, die meisten Daten der Welt», sagte Nicolaus Hanowski von der Esa-Direktion für Erd- und Umweltbeobachtung. «Wir sind was Erdbeobachtung angeht führend und versuchen diese Führungen auszubauen. Auch für die kommenden Jahre seien weitere Missionen geplant. Die von der Esa erfassten Daten ihrer Satelliten sind frei verfügbar. Die Satelliten könnten unter anderem zeigen, wie stark das Eis an den Polen zurückgeht, aber auch Daten zur Entwaldung oder zur Luftverschmutzung liefern.

Die Mission «Earthcare» (Earth Cloud Aeorosol an Radiation Explorer) ist nach Angaben der Esa die komplexeste Mission zur Untersuchung der Wechselwirkung von Wolken, Aerosolen und der Sonneneinstrahlung. Um in Zukunft noch bessere Vorhersagen machen zu können, sollen Wechselwirkungen in der Erdatmosphäre besser entschlüsselt werden.


Nasa sagt ersten bemannten Testflug mit «Starliner»-Raumschiff ab

WASHINGTON: Mit dem «Starliner» sollten längst Astronauten transportiert werden, doch das Projekt liegt weit hinter dem Zeitplan. Der erste bemannte Testflug musste nun wieder abgesagt werden.

Kurz vor dem ersten bemannten Testflug des krisengeplagten Raumschiffs «Starliner» ist der geplante Start in der Nacht zum Dienstag abgesagt worden. Ein Sauerstoffventil an der «Atlas V»-Rakete müsse untersucht werden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa zur Begründung mit. Die beiden Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams hätten die «Starliner»-Kapsel wieder verlassen und seien in ihr Crew-Quartier am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zurückgekehrt. Der zuvor schon mehrmals verschobene Testflug werde nun frühestens für Freitag erneut anvisiert, teilte Boeing mit.

Eigentlich war geplant gewesen, dass Wilmore und Williams mit dem «Starliner» zu dessen erstem bemannten Testflug zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Dort hätten sie am Mittwoch ankommen und rund eine Woche bleiben sollen. Für die Ankunft des «Starliners» war an der ISS extra der dort angedockte «Crew Dragon» an eine andere Andockstation umgezogen.

Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute «Starliner» erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht - ein wichtiger Test für das Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur «Crew Dragon»-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.

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