PATTAYA: Beim Fußballverein Pattaya United findet ein großer Umbruch statt. Tharithorn Nerngchamnong, kurz Khun Payu genannt, hat das Präsidentenamt von Bürgermeister Itthipol Khunpluem übernommen.
Payu stammt aus einer alteingesessenen Politikerfamilie der Provinz Chonburi. Sein Großvater saß von 1979 bis 1984 im thailändischen Parlament und war stellvertretender Industrieminister, seine Mutter bis zu ihrem plötzlichen Tod 2009 Chefin eines großen Immobilienunternehmens, das nun von Payu geleitet wird. Er hat in Amerika studiert und von dort das Lacrosse-Spiel mit nach Thailand gebracht. Heute ist er Vorsitzender des thailändischen Lacrosse-Verbandes. Pattayas neuer Investor ist mit Siamsport der größte Medien-Sportkonzern in Thailand mit u.a. Sportsendern und Zeitungen. Siamsport hielt große Anteile an Muang Thong United und führte den Verein von ganz unten an die Spitze des lokalen Fußballs und zu mehreren Meisterschaften. Nach Unstimmigkeiten hatte sich das Unternehmen entschlossen, in einen anderen Verein zu investieren. Es war geplant, den Bangkok FC aus der Division 1 in die Premier League (TPL) zu führen und zu einem Spitzenklub aufzubauen. Siamsport konnte aber keine Übereinkunft erzielen, und so fiel die Wahl auf Pattaya. Bei seiner ersten Ansprache sagte Payu: „Unser Ziel ist, Pattaya so schnell wie möglich wieder in die Premier League zu bringen und dort zu einer festen Größe werden zu lassen". Dass der Präsident es ernst meint, sieht man schon an der ersten Neuverpflichtung. Milan Bubalo, ein ehemaliger serbischer Juniorennationalspieler, wechselt von Muang Thong nach Pattaya, und es sollen weitere Top-Spieler folgen. Von dort kommt auch mit dem Engländer Sean Luke Sainsbury der neue Trainer. Er war bei Muang Thong für das Reserveteam und die Jugendakademie verantwortlich.
