Nationalparks: Wer sich nicht benimmt, fliegt raus

Foto: epa/Barbara Walton
Foto: epa/Barbara Walton

THAILAND: Besucher von Nationalparks, die jegliche Manieren vermissen lassen, sollen künftig aus dem Schutzgebiet verbannt werden.

Das gilt nach Angaben des Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation besonders für betrunkene, lärmende und andere Besucher störende Touristen. Urlauber, so Behördenleiter Thanya Nethithammakul, kämen in die Nationalparks, um Natur und Tiere in Ruhe zu bewundern, sie wollten sich nicht von lautstarken, singenden und Alkohol trinkenden Menschen belästigen lassen. „Wir werden das nicht länger tolerieren. Wir werden ihnen sagen, sie müssten den Park umgehend verlassen.“

Jahr für Jahr steigt die Besucherzahl. Im Vorjahr suchten 12,9 Millionen Menschen die Nationalparks auf, sie brachten der Behörde Einnahmen in Höhe von 2,4 Milliarden Baht. Wegen der zunehmenden Besucherzahl sucht die Behörde nach einer vertretbaren Balance zwischen Einnahmen und Schutz der Natur. Thanya beklagt, dass Touristen in den Nationalparks Wildtiere mit industriell hergestellten Lebensmitteln füttern. Affen kämen unter die Räder von Autos, Motorisierte würden Elefanten stören. Ein weiteres Problem ist der Müllanfall. Jeder Besucher hinterlässt 0,5 Kilogramm Abfall. Deshalb wurden die Kampagnen „Nimm den Müll mit nach Hause“ und „Keine Plastikbeutel und kein Schaumstoff“ gestartet.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Andreas Keasling 01.12.17 19:22
diese Anordnung genießt meine vollste Zustimmung
wer Müll in die Umwelt schmeißt, und dabei ertappt wird, sollte sofort aus dem Nationalpark verwiesen werden.

Dass es auch anders geht, zeigen doch auch viele Beispiele von Großveranstaltungen, z.B. im Lumpini Park in Bangkok, mit unzähligen Besuchern, auf denen man kein Schnitzelchen von Müll auf dem Gelände entdecken kann, sondern alle Besucher, egal ob Thai oder Farang, den Müll fein säuberlich in den dafür vorgesehenen Abfalltonnen entsorgen. Und ein Nationalparkbesucher der in seinem Rucksack Sachen mitbringt, hat seine Sachen auch wieder mitzunehmen wenn sie leer sind.
Jürgen Franke 01.12.17 14:44
Es muß doch möglich sein, dass
dem Aufsichtspersonal gelingt, den Besuchern anständiges Benehmen bei zu bringen. Heute wird doch alles gefilmt. Also auch der, der sich nicht benehmen kann und die Umwelt versaut.