Nachrichten aus der Wirtschaft

Herbert Diess. Foto: epa/Wu Hong
Herbert Diess. Foto: epa/Wu Hong

Wechsel an VW-Spitze - Aufsichtsrat macht Druck für Konzernumbau

WOLFSBURG/BERLIN (dpa) - Überraschender Führungswechsel an der VW-Spitze: Der bisherige Markenchef Herbert Diess soll Konzernchef Matthias Müller ablösen.

Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen des Aufsichtsrats und des Unternehmens. Insidern zufolge ist der Schritt im Rahmen eines größeren Konzernumbaus zu sehen, die insgesamt geplanten Veränderungen seien umfassend. VW selbst hatte kurz zuvor in einer Mitteilung an die Finanzwelt angekündigt, man prüfe «eine Weiterentwicklung der Führungsstruktur». Dies schließe Änderungen bei den Verantwortlichkeiten ein, jedoch womöglich auch «eine Veränderung im Amt des Vorstandsvorsitzenden».

Handelsstreit mit USA: Xi Jinpings vage Versprechen beruhigen Märkte

BO'AO (dpa) - Mit dem Versprechen einer weiteren Öffnung Chinas hat Staats- und Parteichef Xi Jinping die Sorgen über eine Eskalation des Handelskonflikts mit den USA dämpfen können.

In einer mit Spannung erwarteten Rede auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Bo'ao in Südchina machte Xi Jinping am Dienstag zwar keine größeren Zugeständnisse, verschärfte den Streit aber auch nicht. Ohne den Konflikt mit US-Präsident Donald Trump überhaupt zu erwähnen, stellte Xi Jinping allgemein mehr Marktzugang, geringere Zölle auf Autoimporte und bessere Investitionsbedingungen in Aussicht.

Übernahmekosten drücken Gewinn bei Rewe

DÜSSELDORF (dpa) - Der Kölner Handels- und Touristikkonzern Rewe ist 2017 erneut kräftig gewachsen.

Dank der Übernahme von mehr als 60 Kaiser's-Tengelmann-Filialen und über 160 Sky-Märkten, aber auch durch das florierende Geschäft in den eigenen Läden steigerte die Rewe Group ihren Umsatz um 6,7 Prozent auf 57,8 Milliarden Euro. Das teilte Rewe-Vorstandschef Lionel Souque am Dienstag in Köln mit. Der Umsatzsprung war aber teuer erkauft. Der Jahresüberschuss brach wegen der mit den Filialübernahmen verbundenen Kosten nach den bisher vorliegenden Zahlen um 27 Prozent auf 338 Millionen Euro ein.

Brauerei Beck scheitert mit Verfassungsbeschwerde gegen Gewerbesteuer

KARLSRUHE (dpa) - Viele Unternehmen müssen nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch künftig beim Verkauf von Firmenanteilen Gewerbesteuer zahlen.

Die Bremer Brauerei Beck ist am Dienstag mit einer Verfassungsbeschwerde gegen einen Gewerbesteuerbescheid in Millionenhöhe für das Jahr 2002 gescheitert. Mit einer Gesetzesänderung, die Grundlage der Steuerforderung war, habe der Bund weder gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des Grundgesetzes noch gegen das Rückwirkungsverbot verstoßen, entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. In dem Fall geht es um rund 146 Millionen Euro, die nach dem Verkauf von Kommanditanteilen, also Firmenanteilen, an der Brauerei Beck fällig wurden. Bremens Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) reagierte erleichtert.

Altmaier signalisiert Unterstützung bei Batteriezellen-Fertigung

BERLIN (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich für den Aufbau einer Batteriezellen-Produktion in Europa ausgesprochen und Unterstützung der Bundesregierung signalisiert.

Altmaier sagte am Dienstag bei einem Mobilitätskongress des «Tagesspiegels» in Berlin, Europa müsse eine Batteriezellenproduktion haben, an drei bis vier Standorten. Dafür müsse ein zwei- bis dreistelliger Milliardenbetrag investiert werden. «Und da ist die Bundesregierung dabei, im Rahmen der beihilferechtlich zulässigen Grenzen das zu tun, was sie tun kann und dafür auch Geld in die Hand zu nehmen», sagte der Minister.

Uber erleidet erneut Schlappe vor höchstem EU-Gericht

LUXEMBURG (dpa) - Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat vor dem Europäischen Gerichtshof erneut eine Niederlage kassiert.

Die Richter entschieden am Dienstag in Luxemburg, dass EU-Staaten den Dienst UberPop eigenständig verbieten und strafrechtlich verfolgen dürfen. Er sieht vor, Privatleute in ihren eigenen Autos als Chauffeur zu vermitteln. Grundlage der höchstrichterlichen Entscheidung war ein EuGH-Urteil aus dem Dezember des vergangenen Jahres. Damals hatte der Gerichtshof entschieden, dass die Vermittlung von Privatleuten als Fahrer einer Verkehrsdienstleistung wie etwa Taxi-Angeboten entspricht - und entsprechend reguliert werden muss.

Chinas Entgegenkommen inmitten des Zollstreits gibt Auftrieb

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Chinas Versprechen, seine Märkte stärker zu öffnen, hat dem Dax am Dienstag Schwung verliehen.

Am Nachmittag legte der Dax um 0,92 Prozent auf 12.375,15 Punkte zu und baute damit sein kleines Plus vom Wochenbeginn aus. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, stieg um 0,34 Prozent auf 25.787,41 Punkte. Der Technologieindex TecDax gewann 1,12 Prozent auf 2.557,29 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,50 Prozent hoch.

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