Macron bemüht sich um Deeskalation

Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Ludovic Marin
Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Ludovic Marin

PARIS: Frankreich will sich dafür einsetzen, dass sich die Lage in Nahost nach dem iranischen Angriff auf Israel nicht weiter zuspitzt. «Wir werden alles tun, um einen Flächenbrand, also eine Eskalation, zu verhindern», sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Montag im Sender BFMTV. Alle befürchteten einen Flächenbrand. Man wolle Israel davon überzeugen, dass eine Antwort auf den iranischen Angriff keine weitere Eskalation sein sollte.

Vielmehr müsse der Iran isoliert werden. Sanktionen sollten verschärft, Länder in der Region davon überzeugt, dass der Iran eine Gefahr ist, und ein Weg für Frieden in der Region müsse wiedergefunden. Macron kündigte auch ein Gespräch mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an.

Macron betonte, die Sicherheit Israels müsse gewährleistet sein und die Arbeit gegen die islamistische Hamas fortgeführt werden können. Doch man müsse einen friedlicheren humanitären und politischen Rahmen finden, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die aktuelle Situation sei sehr instabil. Macron bestätigte auch, dass Frankreich sich auf Bitten Jordaniens an der Abwehr der Geschosse aus dem Iran beteiligt hat.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien.

Der Iran stellte den Angriff als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dar. Dafür wird Israel verantwortlich gemacht. Noch ist unklar, wie das israelische Kriegkabinett nach dem Angriff des Irans weiter vorgehen wird.

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