BANGKOK: Die Thailändische Staatsbahn (SRT) steht kurz vor der Unterzeichnung der letzten beiden Bauverträge für die erste Phase der thailändisch-chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahn, wie der stellvertretende Verkehrsminister Surapong Piyachote kürzlich mitteilte.
Das Projekt, dessen Kosten auf 179,4 Milliarden Baht veranschlagt sind, soll die Hauptstadt Bangkok mit Nakhon Ratchasima verbinden und erstreckt sich über eine Länge von 251 Kilometern.
Von den insgesamt 14 Bauverträgen, die das Projekt umfassen, stehen nur noch zwei aus. Einer davon, der Vertrag Nr. 4-5, umfasst einen 13,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ban Pho und Phra Kaeo in Ayutthaya. Die Unterzeichnung dieses Vertrags steht unmittelbar bevor, sobald die Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten Bahnhof in Ayutthaya abgeschlossen ist. Die Prüfung wird von der UNESCO überwacht und befindet sich laut Surapong in den letzten Zügen der Genehmigung.
„Es sollte keine Probleme geben, weil die Umweltverträglichkeitsprüfung, die erste ihrer Art in Thailand, freiwillig durchgeführt wurde“, betonte Surapong. Der Bauabschnitt und der Bahnhof in Ayutthaya liegen zudem außerhalb des Weltkulturerbe-Gebiets von Ayutthaya, was zusätzliche Konflikte vermeidet.
Der andere ausstehende Bauauftrag, Nr. 4-1, betrifft einen 15,2 Kilometer langen Abschnitt in Bangkok, der die Stadtteile Bang Sue und Don Mueang verbinden soll. Dieser Abschnitt ist Teil eines größeren Vorhabens, das die drei Hauptflughäfen der Region – Don Mueang, Suvarnabhumi und U-Tapao – mit einer Hochgeschwindigkeitsbahn verknüpfen soll.
Jedoch gab es bei diesem Teil des Projekts Verzögerungen, da das zuständige Konsortium, angeführt von der CP Group, Vertragsanpassungen vorgenommen hat. Diese sind mittlerweile größtenteils geklärt, und eine Genehmigung des Board of Investment wird für den 22. Mai 2024 erwartet. Sollte diese ausbleiben, könnte die Regierung gezwungen sein, alternative Finanzierungsmodelle zu erwägen.
Seit der Unterzeichnung der ersten Vereinbarung zwischen Thailand und China im Jahr 2015 hat das Projekt mehrere Verzögerungen erfahren. Die Fertigstellung der ersten Phase ist nun für das Jahr 2028 geplant. Eine endgültige Entscheidung der SRT wird für das Ende des nächsten Monats erwartet, wobei viel auf dem Spiel steht, um die Fortführung dieses wichtigen Infrastrukturvorhabens zu sichern.
