Kämpfe gehen weiter - Dutzende Tote

Foto: epa/Jeoffrey Maitem
Foto: epa/Jeoffrey Maitem

MANILA (dpa) - Philippinische Regierungstruppen haben ihre Offensive gegen islamistische Rebellen auch zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan fortgesetzt. Am Samstag war aus der südphilippinischen Stadt Marawi lautes Artilleriefeuer zu hören, schwarzer Rauch stieg über den Häusern auf.

Nach Angaben des Militärs kamen in den Gefechten bislang mindestens 56 Beteiligte ums Leben - 41 Rebellen, 13 Soldaten und zwei Polizisten. Die Anzahl der zivilen Opfer ist nicht bekannt. Berichten zufolge bergen Einsatzkräfte Leichen von den Straßen.

Marawi wird seit Tagen von islamistischen Rebellen terrorisiert. Staatspräsident Rodrigo Duterte hat deshalb sogar das Kriegsrecht verhängt. «Wir tun unser Bestes, um die Gegend so schnell wie möglich zu räumen», erklärte ein hochrangiges Militärmitglied am Samstag. «Wir entschuldigen uns bei unseren muslimischen Brüdern für die Störung am ersten Tag des Ramadans.»

Schätzungen zufolge sind bereits bis zu 90 Prozent der Einwohner Marawis auf der Flucht. Normalerweise zählt die Stadt auf der Insel Mindanao, der zweitgrößten Insel des Landes, mehr als 200.000 Einwohner.

Die Islamisten gehören überwiegend zur lokalen Terrorgruppe Maute, die der in Syrien, dem Irak und anderen Staaten aktiven Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen hat.

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