Japan bildet Überprüfungsteam wegen Olympia-Korruptionsverdacht

Foto: Kimimasa Mayama, epa
Foto: Kimimasa Mayama, epa

TOKIO (dpa) - Wegen des Korruptionsverdachts rund um die Vergabe der Olympischen Spiele in Tokio 2020 hat Japans Olympisches Komitee ein dreiköpfiges Untersuchungsteam gebildet.

Es besteht aus den beiden Anwälten Yoshihisa Hayakawa und Kazuki Shishido sowie dem Wirtschaftsprüfer Keiichi Kubo. Sie tagen erstmals an diesem Donnerstag und sollen prüfen, ob es bei der Zahlung hoher Beratungsgebühren an die Consultingfirma Black Tidings in Singapur legal zuging. Sie soll Beziehungen zu Papa Massata Diack haben, Sohn des früheren Chefs des Internationalen Leichtathletik-Weltverbands IAAF, Lamine Diack. Papa Massata Diack war als Marketing-Beauftragter für die IAAF tätig und ist inzwischen lebenslang gesperrt worden.

Haruyuki Takahashi, früherer Manager der größten japanischen Werbeagentur Dentsu, soll laut Medienberichten enge Beziehungen zu Lamine Diack gehabt haben. Diack hatte den Sponsorenvertrag des IAAF mit Dentsu bis 2029 verlängert. Es gibt den Verdacht, dass das an die Singapurer Firma Black Tidings gezahlte Geld am Ende bei den Diacks landete. Japans NOK-Präsident Tsunekazu Takeda erklärte vor dem Sportausschuss des Oberhauses des Parlaments, Takahashi sei nicht in die Zahlungen an Black Tidings involviert gewesen. Takeda, der an der Spitze des Tokioter Bewerbungsteam für die Olympischen Spiele 2020 stand, hatte die Zahlung an die Singapurer Firma genehmigt. Der Firma steht Tan Tong Han vor, der Papa Massata Diack nahe stehen soll.

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