Iran beschießt IS-Stellungen in Syrien

Foto: epa/Ho Handout
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TEHERAN (dpa) - Der Iran und vor allem die Revolutionsgarden hatten dem IS nach den Doppelanschlägen von Teheran mit Vergeltung gedroht. Wenige Tage später wurde diese Drohung dann auch umgesetzt.

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben am Sonntagabend Raketen auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien abgefeuert. Die Angriffe auf die Basis der Terroristen in Dair as-Saur sei «die Rache» für die IS-Terroranschläge am 7. Juni in Teheran, so die IRGC in einer Presseerklärung laut Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag.

«Unsere Raketen haben heute Abend (Sonntag) die IS-Basis im Osten Syriens bombardiert», so das IRGC-Statement. Der Angriff sei die Strafe für die «kriminellen Terroristen» und die Rache für die Opfer der Doppelanschläge am 7. Juni. Der Angriff sei auch eine Warnung an die Terroristen und ihre Anhänger, solche Attentate im Iran nicht zu wiederholen. «Sonst droht ihnen der Weg in die Hölle», so die IRGC.

Die Mittelstreckenraketen wurden von Luftwaffenstützpunkten im Westen Irans abgefeuert. Die IRGC behauptet in der Presseerklärung, dass etliche IS-Terroristen bei dem Angriff ums Leben gekommen seien und Teile ihrer Waffenlager zerstört wurde. Von offizieller syrischer Seite gab es dazu zunächst keine Reaktion.

Bei den Doppelanschlägen am 7. Juni im Parlament und Imam Chomeini Mausoleum in Teheran kamen 17 Menschen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt. Der IS beanspruchte die Anschläge anschließend für sich. Für den sunnitischen IS ist der schiitische Iran ein Erzfeind, besonders die iranischen IRGC Truppen auch in den Kämpfen gegen den IS in Syrien und Nordirak auch involviert ist.

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Jürgen Franke 20.06.17 22:12
Guten Abend Herr Zelini, möglicherweise hilft es
Ihnen bei Ihren Überlegungen, sich den Vortrag von Dr. Andreas von Bülow anzusehen, den er am 16.06. in Dresden unter dem Titel; "Lügen, Propaganda, Manipulationen" gehalten hat. Selbstverständlich könnte dieses schreckliche Gemetzel von einem Tag auf den anderen beendet werden, doch die öffentlichen Medien müssen sich nach wie vor nach ihren Geldgebern richten.