Intendant wünscht sich Rückendeckung durch ÖVP

ORF-Intendant Alexander Wrabetz. Foto: epa/Florian Wieser
ORF-Intendant Alexander Wrabetz. Foto: epa/Florian Wieser

WIEN (dpa) - In der Auseinandersetzung zwischen der rechten FPÖ und dem Österreichischen Rundfunk (ORF) wünscht sich ORF-Intendant Alexander Wrabetz mehr Rückendeckung durch die konservative ÖVP.

Die ÖVP müsse sich klar zu einem «starken ORF» bekennen, der seine Aufgaben umfassend erfüllen könne, sagte Wrabetz der Nachrichtenagentur APA. Die FPÖ verunglimpfe mit ihren Attacken auf den Sender der Arbeit der Journalisten und stelle «wegen einzelner Vorfälle die Existenz des ganzen Unternehmens infrage. Das ist nicht das, was man sich von einer Regierungspartei erwartet.»

Die FPÖ hatte einen ORF-Bericht im Vorfeld der Landtagswahl in Tirol moniert, in dem der FPÖ-Spitzenkandidat zu Unrecht in die antisemitische Ecke gestellt worden sei. In einem Posting auf Facebook hatte FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache obendrein den ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf mit der angeblich satirisch gemeinten Bemerkung angegriffen: «Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden.» Die FPÖ wettert seit langem gegen die «Zwangsgebühren» für den ORF. Wrabetz wies am Dienstag den Vorwurf einer strukturellen Benachteiligung der FPÖ im ORF zurück.

Seit Dezember regiert eine ÖVP-FPÖ-Koalition. Sie plant eine baldige Prüfung der Medienlandschaft und wünscht sich eine stärkere Kooperation privater und öffentlich-rechtlicher Medien.

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