KOH SAMUI: Wieder einmal machen die Spezialpolizeieinheit DSI und die Armee mobil gegen die illegale Bebauung in Koh Samuis Bergen und in Wohngebieten. In den vergangenen Tagen kreisten Hubschrauber über die Insel und inspizierten vermeintliche Schwarzbauten – die Hausbesitzer könnten bald alles verlieren.
Auf dem thailändischen TV-Kanal 7 lief ein Kurzbericht, in dem DSI-Offizielle drastische Schritte gegen die Verkäufer und Besitzer illegalen Landes ankündigten. Auf einer Karte waren sieben Objekte eingezeichnet und mit Flurnummern benannt. Es handelt sich um ein Resort sowie sechs Privatvillen. Als Immobilienfirmen werden namentlich genannt die County Pond Land sowie die County River Land.
Die in Verdacht stehenden Bauten befinden sich laut Polizeiangaben in Maenam, hinter dem Fisherman’s Village Richtung Bangrak, direkt beim Flughafen sowie in den Bergen von Chaweng und Bophut. Ein Objekt soll mehrere Millionen Euro gekostet haben und ist von der Ringstraße seit Jahren wegen seiner auffallend dicht zusammenstehenden weißen Apartmenthäuser gut zu sehen.
Ob wie in der Vergangenheit nur die oftmals beim Landkauf betrogenen Besitzer ihr Hab und Gut verlieren oder auch die Hintermänner fauler Grundstücksverkäufe zur Rechenschaft gezogen werden, das wollte der DSI-Sprecher nicht vorwegnehmen. Er sagte, man habe stichhaltige Beweise für Betrug und illegale Bebauung gesammelt, es sei aber noch zu früh, konkrete Angaben machen zu können. Der DSI-Offizier sagte jedoch, dass seine Polizeieinheit in erster Linie an den Landverkäufern interessiert sei und diese zur Strecke bringen wolle.
Bereits vor Jahren hatte eine ähnliche Aktion für Unruhe unter Immobilienbesitzern auf der Insel gesorgt. Damals hatten auch mehrere europäische Hauseigentümer nach Polizei- und Armeerazzien ihre Grundstücke verloren und sofort räumen müssen. Über die Festnahme oder rechtskräftige Verurteilung der Landverkäufer und Immobilienbetreiber wurde bis heute nichts bekannt.