Gute Aussichten und feiernde Fans

Werbung für den Sachsenring

Der MotoGP-Lauf zum Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring in Hohenstein. Foto: epa/Filip Singer
Der MotoGP-Lauf zum Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring in Hohenstein. Foto: epa/Filip Singer

HOHENSTEIN-ERNSTTHAL: Beim Heimrennen auf dem Sachsenring bleiben die deutschen Teams und Piloten blass. 233.196 Motorsport-Fans sorgen aber einmal mehr für Volksfeststimmung und einen Besucherrekord.

Auf den Tribünen gab es am Sachsenring zum zweiten Mal nacheinander einen Zuschauerrekord, die deutschen Teams und Piloten beendeten das Heimrennen aber frustriert. Selbst die Sonderlackierung in den deutschen Landesfarben brachte Australier Joel Kelso (20) vom sächsischen PrüstelGP-Team kein Glück. Und auch Moto2-Pilot Lukas Tulovic (23) und Jonas Folger (29) in der Königsklasse blieben beim Grand Prix der Motorrad-Weltmeisterschaft hinter den Erwartungen zurück.

Die 233.196 Zuschauer und Zuschauerinnen erlebten an den drei Tagen an der Strecke aber auch ohne deutsche Erfolge das vom Organisator erhoffte «Motorsport-Volksfest». «Der neue Besucherrekord zeigt, dass die Begeisterung für den Motorsport ungebrochen ist», sagte Sportpräsident Gerd Ennser vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) am Sonntag.

Bis mindestens 2026 wird der Sachsenring zum Kalender gehören. «Ein Rennen in Deutschland ist dem Promoter schon wichtig. 25 Mal nacheinander am gleichen Austragungsort, das gibt es nicht so häufig», sagte Motorsportchef Thomas Voss.

Tulovic erlebte in der Moto2 beim Sieg des Spaniers Pedro Acosta einen Tag zum Vergessen, der einzige deutsche Stammfahrer in der Weltmeisterschaft schied wegen eines Sturzes früh aus. Zuvor war der am Sonntag von Rang 21 gestartete Tulovic bereits verwarnt worden, weil er die Streckenbegrenzung überschritten hatte. Als Ziel hatte der 23-Jährige vor dem Grand-Prix-Wochenende erklärt, die Top Ten angreifen zu wollen. «Er steht von unserer Seite aus nicht unter Druck, den macht er sich selbst», sagte Jürgen Lingg, Teamchef des deutschen Rennstalls IntactGP, der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es ist schwierig. Er war im Winter sehr optimistisch mit seinen Prognosen, das holt ihn jetzt ein.»

Keine großen Hoffnungen auf eine gute Platzierung hatte Folger. Als Letzter gestartet verpasste der Test- und Ersatzfahrer des Herstellers GasGas bei seinem fünften MotoGP-Rennen in dieser Saison die Punkte. Den Sieg in der MotoGP holte sich Jorge Martin vor seinem Ducati-Markenkollegen und Gesamtführenden Francesco Bagnaia. In der Moto3-Klasse landete Xavier Artigas für das in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke beheimatete PrüstelGP-Team auf dem elften Platz, Kelso kam mit seiner schwarz-rot-goldenen Maschine nicht über Platz 22 hinaus.

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