Großbrand in Valencia zerstört Wohnhochhaus

Mindestens 13 Verletzte

Bei einem Großfeuer in einem 14-stöckigen Wohngebäude in Valencia wurden mindestens sieben Menschen verletzt. Foto: epa/Manuel Bruque
Bei einem Großfeuer in einem 14-stöckigen Wohngebäude in Valencia wurden mindestens sieben Menschen verletzt. Foto: epa/Manuel Bruque

VALENCIA: Beim Großbrand eines Hochhauses mit Wohnungen in der spanischen Küstenmetropole Valencia sind mindestens 13 Menschen verletzt worden, darunter sechs Feuerwehrleute. Das teilte der Rettungsdienst am Donnerstagabend auf X mit. Wie durch ein Wunder gab es nach diesen Informationen keine Todesopfer.

Das erst wenige Jahre alte Gebäude mit 138 Wohnungen auf 15 Stockwerken stand in kürzester Zeit komplett in Flammen und glich zeitweise einer riesigen Fackel. Das Feuer sei in einer Wohnung in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und habe sich über die Fassade auch wegen starker Winde so schnell ausgebreitet.

Zwei Personen, die von einem Balkon aus um Hilfe riefen, konnten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter mit einem Rettungskorb im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht werden, wie auf Bildern des Fernsehens zu sehen war. Um sie herum brannte es schon lichterloh. Ein Bewohner des Hauses sagte im Fernsehsender RTVE, offenbar hätten bis auf die beiden Geretteten alle anderen Bewohner rechtzeitig das Gebäude verlassen können.

Die Behörden haben nach diesen Angaben vorsorglich ein Feldlazarett in der Nähe des Großbrandes errichtet. Zudem sei Hilfe von Soldaten der militärischen Nothilfe-Einheit UME zum Kampf gegen die Flammen angefordert worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Die UME wird sonst bei großen Waldbränden eingesetzt.

In sozialen Medien war zu sehen, wie die Fassade des 2005 fertiggestellten Hauses vom Erdgeschoss bis zum Flachdach lichterloh brannte. Ein Experte sagte im Fernsehen, die Fassade habe aus Aluminiumpaneelen bestanden, unter denen eine Schicht aus schwer entflammbarem Polyurethan-Hartschaum angebracht war.

Warum sich das Feuer derart schnell über die Fassade ausbreiten konnte, war zunächst unklar. Im Fernsehen war zu sehen, wie brennende Fassadenteile durch die Luft segelten und auch am Boden im Umkreis des Gebäudes noch weiter brannten.

Nach Angaben des Rettungsdienstes waren 16 Löschzüge der Feuerwehr im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Über dem Gebäude stand eine riesige schwarze Rauchwolke.

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