NAKHON PATHOM: In einem aufsehenerregenden Prozess hat das Zentrale Strafgericht für Korruptions- und Fehlverhaltensfälle in Thailand 15 Polizeibeamte der Pflichtverletzung für schuldig befunden. Der Vorwurf: Unterlassene Hilfeleistung bei der tödlichen Attacke auf einen Autobahnpolizisten in Nakhon Pathom im vergangenen Jahr.
Der ehemalige Inspektor der Polizeistation Krathumban in Samut Sakhon, Pol Maj Kiartisak Somsuk, sowie 14 weitere Beamte und sieben Zivilpersonen wurden verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, einem einflussreichen lokalen Akteur, Praween Chanklay alias „Kamnan Nok“, und seinem bewaffneten Helfer bei der Verschleierung von Beweismitteln in dem Mordfall behilflich gewesen zu sein.
Die Beamten, die während des Mordes an Pol Maj Siwakorn Saibua anwesend waren, haben es versäumt, den Täter zu stoppen oder das Opfer rechtzeitig medizinisch versorgen zu lassen. Der Täter, Thananchai Munmak, ein Vertrauter von Praween, wurde nach der Tat bei einem vermeintlichen Fluchtversuch getötet.
Die Tragödie warf ein Schlaglicht auf korrupte Praktiken im Zusammenhang mit der Durchfahrtsgenehmigung für überladene Lastkraftwagen. Siwakorn, bekannt für seine Integrität, hatte sich geweigert, Praweens Lastwagen trotz Überladung passieren zu lassen, woraufhin er vor den Augen der Anwesenden erschossen wurde.
Die verurteilten Polizisten und Zivilisten erhielten verschiedene Haftstrafen. Kiartisak und drei weitere Beamte müssen für zwei Jahre hinter Gitter. Elf Beamte und fünf Zivilisten wurden zu einem Jahr und vier Monaten verurteilt, während ein weiterer Zivilist zu einer fast zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Praween selbst erhielt eine zweijährige Haftstrafe und steht zudem unter Verdacht, den Mord an Siwakorn initiiert zu haben.
Dieses Urteil sendet ein starkes Signal im Kampf gegen Korruption und Amtsmissbrauch in Thailand und unterstreicht die Notwendigkeit, Integrität und Rechtmäßigkeit in allen Bereichen der Strafverfolgung zu gewährleisten.