MANILA (dpa) - Die Erde bebte, als viele Menschen schliefen. Trotz der starken Erdstöße halten sich die Schäden auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen in Grenzen.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,2 hat im Süden der Philippinen für Momente der Panik gesorgt, aber keine größeren Schäden verursacht. Tausende Menschen flohen am frühen Samstagmorgen in den betroffenen Provinzen auf der Inselgruppe Mindanao aus ihren Häusern, als die Erde zu beben begann, wie die Behörden mitteilten. Am Sonntag gab es weiterhin keine Berichte über Tote oder Verletzte. An einigen Gebäuden entstand Sachschaden. Die Behörden hatten eine Tsunami-Warnung erlassen, die sie nach mehreren Stunden aber wieder aufhoben.

Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben des philippinischen Zentrums für Vulkanologie und Seismologie etwa 53 Kilometer westlich der Stadt Sarangani, die Erdstöße waren in mehreren Provinzen von Mindanao zu spüren. In der Stadt General Santos auf der Hauptinsel Mindanao stürzte ein Gebäude am Markt zusammen, die Stromversorgung war kurz unterbrochen. In einem Einkaufszentrum brachen die Decken ein.

«Es war wahnsinnig beängstigend. Wir wurden aus dem Schlaf geschüttelt und mussten dann ganz schnell aus dem Haus», erzählte Maggie Diaz, die in General Santos lebt.

Die Philippinen liegen entlang des Pazifischen Feuerrings («Ring of Fire»), einem Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean von drei Seiten umgibt. Auf diesem Gebiet ereignen sich etwa 90 Prozent der Erdbeben weltweit. Das letzte schwere Beben auf den Philippinen mit einer Stärke von 7,1 hatte im Oktober 2013 mehr als 220 Menschen das Leben gekostet.