BERLIN/BAGDAD (dpa) - Entwicklungsminister Gerd Müller will sich im Irak ein Bild von Wiederaufbau des Bürgerkriegslandes machen.
Der CSU-Politiker brach am Samstag mit einer Delegation in die irakische Hauptstadt Bagdad auf. Dort will Müller am Sonntag unter anderem mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi sprechen. Nach dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind große Teile des Iraks zerstört. Für den Wiederaufbau werden viele Milliarden Dollar benötigt. Deutschland will dem Irak für dieses Jahr 350 Millionen Euro geben. Das Geld soll überwiegend an Projekte zur Nothilfe und zum Wiederaufbau der Infrastruktur fließen.
Im Fokus der Reise soll die Rückkehr von Flüchtlingen aus Deutschland in ihre alte Heimat stehen. Die Bundesregierung will Migranten helfen, in ihren Herkunftsländern wieder Fuß zu fassen, etwa durch Beratung bei der Existenzgründung oder Programmen zur beruflichen Bildung. «Damit der Terrorismus nicht wieder Fuß fassen kann, ist es wichtig, dass die Menschen wieder in ihre Heimatorte zurückkehren können», betonte Müller am Samstag. «Daher legen wir den Schwerpunkt unserer Hilfe auf Schule und Ausbildung für Kinder und Jugendliche sowie den Wiederaufbau.»