Duterte nimmt Rücktritt seines Sohnes an

 Archivbild. Foto: epa/Rolex Dela Pena
Archivbild. Foto: epa/Rolex Dela Pena

MANILA (dpa) - Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat nach Drogenschmuggel-Vorwürfen gegen seinen ältesten Sohn dessen Rücktritt als Vizebürgermeister der Stadt Davao angenommen. Dies teilte der Sprecher des Präsidenten, Harry Roque, am Freitag mit. Paolo Duterte war am 25. Dezember von seinem Posten zurückgetreten. Als Gründe nannte er «unglückliche Ereignisse» in seinem Privatleben und die Schädigung seines Rufes.

Der 42-Jährige war mit Schmuggel der synthetischen Droge Methamphetaminhydrochlorid im Wert von umgerechnet rund 106 Millionen Euro in Verbindung gebracht worden. Die Substanz ist auch unter dem Namen Crystal Meth bekannt. In seiner Rücktrittserklärung sagte Duterte, er habe sich zu dem Schritt entschlossen, um seine Ehre und die seiner Kinder zu schützen. Crystal Meth wird auf den Philippinen «Shabu» genannt und ist weit verbreitet.

Präsident Duterte ist ein Verfechter eines harten Kurses gegen Drogenhändler. Sein rigider Anti-Drogen-Kampf sorgt immer wieder für Kritik aus dem Ausland. Seinem Feldzug sind seit seinem Amtsantritt Ende Juni 2016 bereits mehr als 3.000 Menschen zum Opfer gefallen. Kritiker weltweit werfen ihm vor, Drogendealer und -konsumenten ohne Prozess ermorden zu lassen. Dutertes Tochter Sara bekleidet weiterhin das Amt der Bürgermeisterin der südphilippinischen Stadt Davao.

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Sitting Bull 07.01.18 18:55
Kurz:
Die Troege sind die selben, nur die Schweine haben gewechselt. Widerlich. Niemals wuerde dieses Land unter Duterte mich sehen.
Ingo Kerp 06.01.18 14:36
Der Duterte Sohn ist in einen Drogendeal im Wert von 106 Mio Euro verwickelt. Er ist damit ja wohl nicht als Kleindealer zu bezeichnen. Diese wurden bisher auf Anweisung des Präsidenten gnadenlos umgelegt. Das galt auch bisher, lt. seinen Ankündigungen für seine Familienmitglieder, sofern die im Drogengeschäft wären. So gibt es auch in den Philippinen Andere unter Gleichen und nicht Gleiche unter Gleichen.
Beat Sigrist 06.01.18 12:05
Diktator Duterte sollte seinem Sohn folgen
Es wurden Menschen auf offener Strasse ermordet wenn diese einen Joint rauchen oder vielleicht (aber nur vielleicht ) etwas mit härteren Drogen zu tun hatten wurden ebenso abgeschlachtet. Der eigene Sohn geht aber straffrei aus welcher ja anscheinend massiv im Drogengeschäft beteiligt ist oder war. Duterte hat doch mal vollen Mundes gesagt er werde sogar noch dem Polizisten selbst die Waffe geben um seinen Sohn zu töten -sollte dieser etwas mit Drogen am Hut haben.Leider gehört diese Regierung in den gleichen Topf wie Nordkorea und ein paar anderen Staaten welche unter einer Familiendiktatur leiden müssen wie im arabischen Raum. Ich denke die Zeit ist gekommen wo Duterte sich einen Hubschrauber in den Garten stellen sollte wie es damals Marcos schon getan hatte.