Drogenkrieg gefährdet Tourismus

Foto: epa/Rolex Dela Pena
Foto: epa/Rolex Dela Pena

MANILA: Die Tourismusmi­nisterin der Philippinen verlangt von den Medien, ihre Kritik an den außergerichtlichen Tötungen im „Drogenkrieg“ zum Wohle des Tourismus zurückzufahren.

Die „negativen Berichte“ der Medien über die Tötungen mache es ihrem Ministerium immer „schwerer, Touristen anzulocken“, sagte Ministerin Wanda Teo. Sie werde auf ihren Reisen in Asien und Europa zur Förderung des Philippinentourismus dauernd auf diese Tötungen im Drogenkrieg angesprochen, klagte Ministerin Teo. Die Medien sollten lieber berichten, dass die Philippinen ein sicheres Reiseland seien und für Touristen durch den Drogenkrieg keine Gefahr ausgehe.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte Ende Juni 2016 wurden bereits mehr als 800 angebliche Drogenkriminelle umgebracht. Nach offiziellen Angaben gehen rund ein Drittel der Morde auf das Konto der Polizei, während zwei Drittel der Morde von privaten Todesschwadronen begangen worden sein sollen. Der Polizei sicherte Duterte Straffreiheit im Drogenkrieg zu.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 14.04.17 18:20
Die Touri-Ministerin lebt im Wolken-Kuckucksheim.