Drei Tote nach Bootsunglück in Vietnam

Archivfoto: str/epa
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HANOI (dpa) - Das Ausflugsboot ist überfüllt, der Kapitän besitzt keine gültige Lizenz, kein Passagier trägt eine Schwimmweste: In Vietnam ist ein Boot gekentert. Der Ausflug endet für einige Passagiere tödlich.

In Vietnam sind drei Menschen bei einem Bootsausflug ertrunken. Das überfüllte Ausflugsboot war gekentert. Die Leichen von zwei Kindern und eines 47-jährigen Mannes wurden am Sonntag (Ortszeit) gefunden, bestätigte der Leiter der örtlichen Rettungskräfte am Nachmittag der Deutschen Presse-Agentur. 53 Menschen konnten gerettet werden.

Zu dem Unglück war es am Samstagabend auf dem bei Touristen beliebten Han-Fluss in der Küstenstadt Da Nang gekommen. Es befanden sich Berichten zufolge 56 Menschen an Bord, die meisten von ihnen Vietnamesen. Vier Urlauber aus Malaysia waren unter den Geretteten, berichtete die Zeitung «Tuoi Tre». Ob sich noch weitere Ausländer unter den Passagieren befanden, blieb zunächst unklar.

Das Boot war demnach nur für 28 Personen zugelassen. Keiner der Passagiere habe eine Schwimmweste getragen, zitierte «Tuoi Tre» einen Überlebenden. Der Kapitän, der auch keine gültige Lizenz besessen habe, sei festgenommen worden, teilten die Behörden mit. Wegen des heißen Wetters waren viele Passagiere auf das Deck des Bootes geklettert, das dadurch in Schieflage geriet und schließlich kenterte. Die Rettungskräfte setzten Fischernetze ein, um ein Abtreiben der ins Wasser gestürzten Menschen zu verhindern. Etwa 1000 Helfer waren bei den Rettungsarbeiten im Einsatz.

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