Deutsche Autobranche baut Zusammenarbeit mit China aus

Foto: epa/Doug Kanter
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BERLIN (dpa) - Treffen der Regierungschefs dienen der Wirtschaft gerne als Gelegenheit zum Besiegeln von Kooperationen. Die deutsche Industrie verstärkt nun ihr Engagement in China - und setzt dafür auch auf politische Begleitung.

Die deutsche Autobranche baut ihre Zusammenarbeit mit China bei neuen Technologien aus. Anlässlich eines Treffens von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Li Keqiang am Donnerstag in Berlin unterzeichnete Volkswagen eine Vereinbarung für ein Gemeinschaftsunternehmen für Elektrofahrzeuge. Daimler besiegelte eine Absichtserklärung für Investitionen in die E-Mobilität, Bosch für eine Zusammenarbeit bei automatisierten Fahrsystemen.

Mit Blick auf die Elektromobilität mahnte Merkel in China günstige Rahmenbedingungen an, damit deutsche Hersteller ihre Ziele erreichen könnten. Es gebe Anlass, darauf zu vertrauen, dass günstige Lösungen gefunden werden könnten. Li sprach ebenfalls von «einer Lösung». China wolle weiter an der Entwicklung der E-Mobilität arbeiten. Andererseits müsse für günstige Rahmenbedingungen für den bestehenden Markt gesorgt werden. Die chinesische Regierung werde «weiter daran arbeiten, dass vor allem in China lokal hergestellte deutsche Autos gut verkauft werden können».

Hintergrund sind Bemühungen um eine Lockerung von Produktionsquoten für Elektroautos. Ursprünglich hatte Chinas Regierung geplant, bereits von 2018 an eine strenge Produktionsquote für Autos mit alternativen Antrieben einzuführen.

Außerdem unterzeichneten unter anderem auch der europäische Flugzeugbauer Airbus, die DZ Bank und der Entsorger Alba Vereinbarungen. Bei Airbus geht es demnach unter anderem um eine weitere Kooperation bei der Entwicklung einer Montagelinie und bei der Flugzeug-Wartung in China. In weiteren Vereinbarungen anderer Firmen geht es etwa um Zusammenarbeit bei Wasserkraft-Anlagen und Schiffsfinanzierungen.

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