KOH SAMUI: Wieder eine männliche Leiche in Chaweng, vermutlich ein direkter Zusammenhang mit dem Auftragsmord an einer burmesischen Gastarbeiterin vor vier Tagen. Der Burmese Thet Soe Tar (22) wurde gestern um 8 Uhr morgens an der Straße mit durchschnittener Kehle aufgefunden.

Die Cousine von Thet, Sor Ngae Ngae (22), war am Montag ermordet unterhalb der Chaweng Aussichtsplattform am Strand entdeckt worden. Nur einen Tag später nahm die Polizei Bophut drei Landsleute fest, die gestanden, das Mädchen aus Eifersucht an den späteren Tatort gelockt und dort erstickt zu haben. Über eine vorbezahlte Mobiltelefonkarte sowie Gummihandschuhe und Klebeband neben der Leiche ermittelten Kriminalbeamte in Rekordzeit die mittlerweile voll geständigen Täter.

Weshalb nur wenige Tage darauf auch der Cousin des Mordopfers bestialisch ermordet worden ist – in unmittelbarer Nähe des Tempels Wat Sawang Arom an der Ringstraße von Chaweng – blieb bisher ungeklärt. Die Polizei sprach von massiven Schlag- und Stichwunden an der Brust und Kehle des Getöteten und weiteren Verletzungen durch Tritte am gesamten Körper. Die Ermittler gehen von mindestens zwei Tätern aus.

Bophuts stellvertetender Polizeichef Sirichai Kertsri erklärte, dass die Tatzeit gegen 3 Uhr morgens gewesen sein muss. Wegen der Brutalität bei der Ausführung ging der Polizeioberst „von burmesischen Angreifern aus“. Sirichai sagte, „Burmesen üben gerne Gewalt aus“. Dass die Mehrheit der auf Koh Samui verübten Morde und Gewalttaten von thailändischen Banden und Jugendgangs begangen werden, ließ er unerwähnt.

Mit Spannung werden weitere Ermittlungsresultate erwartet, denn der Zusammenhang zwischen zwei so kurz aufeinanderfolgenden Morden innerhalb einer Familie im Milieu von burmesischen Gastarbeitern in Çhawengs Touristenszene liegt nahe. Sollten die Motive des ersten Mordes an Sor Ngae Ngae weiter reichen als das angebliche Eifersuchtsdrama, könnten weitere Vergeltungsschläge folgen.