Betagter Autofahrer überfährt Ehefrau - 84-Jährige tot

Foto: Freepik
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KÖFLACH: In Österreich hat ein 91 Jahre alter Autofahrer beim Zurücksetzen aus seiner Einfahrt seine 84 Jahre alte Frau mit seinem Wagen überrollt und tödlich verletzt.

Der Mann dürfte den Unfall nicht einmal bemerkt haben und fuhr ohne anzuhalten von zu Hause weg zum Einkaufen, wie die Polizei am Montag berichtete. Passanten fanden die in Köflach auf dem Boden liegende Frau und riefen den Notarzt. Der konnte aber nur noch den Tod der Seniorin feststellen, so die Polizei. Der 91-Jährige bemerkte das Unglück nach eigenen Angaben erst bei der Rückkehr vom Einkauf. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine Obduktion der Leiche an. Der Autofahrer wird wegen fahrlässiger Tötung angezeigt.

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Jürgen Franke 27.03.24 17:00
Offensichtlich hat die erheblich
jüngere Frau ihren Ehemann nicht beobachtet und übersehen, dass er zurücksetzen will.
Tim Beam 27.03.24 11:30
@N. Schrader 23.50 h
Es ist die gängige Methode von Verschwörern und Hetzern unwahre Behauptungen zu verbreiten. Danke für die Richtigstellung
Norbert Schrader 26.03.24 23:50
Christian St., Betagte Autofahrer im Schaufenster
Habe in Hamburg nachgefragt. Eine solche Straße ist keinem Polizisten bekannt.
Norbert Schrader 26.03.24 23:40
Fahrtauglich im Alter
Ich habe letztes Jahr eine Fahrtauglichkeitsprüfung gemacht. Darf fahren.
Ich würde es begrüßen, wenn in gewissen Zeitabständen eine entsprechende Prüfung gemacht wird, aber freiwillig. Aus der Prüfung darf keine Maßnahme getroffen werden.
Ich selbst stelle bei mir fest, daß meine Reaktionen nicht mehr so sind wie vor 10 Jahren. Beispiele: Beim Einbiegen in eine Kreuzung nehme ich mir viel Zeit, Parkplatz wird gesucht nach Abstand zum anderen Auto, Überholen selten oder nie, (habe ja Zeit), lasse gerne meine Frau fahren, benutze Postbus statt Auto, gehe viel,...
In Thailand habe ich meinen Thai Führerschein nicht verlängert. Taxi ist billiger.
Eigentlich brauche ich kein Auto, aber es gibt mir Freiheit. Fahren wann ich will und nicht auf den Postbus warten.
Klar, wer auf dem Land wohnt, braucht ein Auto. Die Gefahren auf den Landstrasse sind aber erheblich höher, auch in DACH.
Und die Märchen, dass Senioren die meisten Unfälle verursachen, ist eben ein Märchen . Die Fahranfänger verursachen die meisten Unfälle. Ist auch logisch.
Thomas Sylten 26.03.24 23:20
Gesundheitliche vs. charakterliche Eignung
Die ersten Paragrafen der Straßenverkehrsordnung StVO beinhalten alles, was nötig ist, um ein unfallfreies Verkehrsgeschehen sicherzustellen. Jeder Unfall stellt automatisch auch einen Verstoß gegen dieses Gesetz dar - auch wenn dies in den seltensten Fällen absichtlich passiert, sondern überwiegend versehentlich, sprich fahrlässig.

Dass ältere Verkehrsteilnehmer aus gesundheitlichen Gründen gelegentlich fahruntauglich werden, ist bekannt - und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass auch jüngere Fehler machen (vielleicht sogar mehr): Das wäre Whataboutism vom Gröbsten.

Um solche von älteren Fahrzeugführern verursachten Unfälle einzugrenzen, wären regelmäßige Gesundheitschecks, die die noch fähigen von den inzwischen nicht mehr fähigen Fahrern unterscheiden, absolut zielführend -
so wie es wiederholte Prüfungen mit stetig zunehmenden Befugnissen bei den Jüngeren wären.

Wer sich gegen regelmäßige Gesundheitschecks im Alter ausspricht, will also, dass auch ungeeignete, sprich zunehmend gefährdete (und gefährliche) Fahrer auf unseren Straßen weiterhin unterwegs sind. Das wäre m.E. eigentlich gleich für beide ein Grund, den Führerschein abzugeben,
denn die Älteren sind MÖGLICHERWEISE gesundheitlich;
die Gegner eines Gesundheitschecks aber GANZ SICHER charakterlich
zum Führen eines Fahrzeugs nicht geeignet.
Hans-Dieter Volkmann 26.03.24 22:10
R.W.Schwake 26.03.24 20:20
Herr Schwake, ich selbst bin ein fahrender Senior mit 84 Jahren. Ich benötige meinen Wagen, im Gegensatz zu früheren Zeiten, nur noch für Einkäufe bzw. Fahrten zum Arzt. Das bedeutet eine jährliche Fahrleistung von unter 5000 km, gegenüber früher jährlich ca. 30.000 km. Ähnlich geht es vielen meiner "Artgenossen". Wenn Sie jetzt die Unfallhäufigkeit, mit Verkehrstoten pro gefahrenen Kilometer berechnen, kommen Sie schnell auf eine andere Antwort. Was die Notwendigkeit einer Fahrerlaubnis für Senioren betrifft, ist mir aus eigener Erfahrung bekannt. Aber ich erkenne auch die Nachteile im Alter und bin überzeugt das Erfahrung und Verantwortungsgefühl viele körperliche Nachteile ausgleichen.
Rolf W. Schwake 26.03.24 20:20
Jeder Verkehrstote weltweit ...
... ist ein Toter zu viel. Aber bei einem statistischen Vergleich zwischen Junioren und Senioren, wer zu welchem Anteil an Verkehrsunfällen und vor allem Verkehrstoten verantwortlich ist, wird man sehr schnell die Antwort finden: Senioren sind nur zum Bruchteil im Vergleich zu Junioren verantwortlich. Dieses Hexentreiben kommt mir fast wie bei den legalen Schusswaffen vor: Ein Mißbrauch im kleinen Promillebereich bedingt den Aufschrei nach Verschärfung des Waffenrechts. Ähnlich scheint es bei den Senioren mit den Fahrerlaubnissen zu sein, wobei sehr viele auf das Auto angewiesen sind, weil sich ihre Kinder und Enkel nicht um sie kümmern (können?) bzw. die Wohnsituation es erfordert. Ich hätte aber als älterer Mensch nichts dagegen, mich auf meine gesundheitliche Eignung zum Autofahren überprüfen zu lassen, denn ich möchte keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen - dann aber ab 80 im vierjährigen Modus, genauso wie unsere Parlamentarier politiktüchtig sind.
Christian St. 26.03.24 16:30
Betagter Autofahrer
Was hat der Beitrag mit Stimmungsmache zu tun.
Es ist leider so. Fragen Sie mal in Hamburg nach, wo es eine Straße gibt, wo mehrmals im Jahr, meist hochbetagte Autofahrer, regelmäßig in den Schaufenstern landen . Trotz mehrfachen Umbauten der Straße. Es spricht doch nun wirklich nichts dagegen, ab einem bestimmten Alter , sich einem Gesundheitcheck zu unterziehen. Wir werden doch alle älter, der eine merkt es und zieht daraus Seine Schlüsse und die ,die es nicht wahr haben wollen, sollten per Gesetz dazu hingeführt werden. Ich muß es seid meinem 55. aus beruflichen Gründen jährlich schon tun. Ich werde jetzt 65 und werde es auf jeden Fall weiter so Handhaben. Es tut mir nicht Weh und ich hoffe, das mir so ein Vorfall erspart bleibt.
Pen 26.03.24 15:19
Harald N. : ….das hat mit „Stimmungsmachen“ ÜBERHAUPT NICHTS zu tun, es ist traurig und schlimm, dass Senioren in so betagtem Alter , sich immer wieder überschätzen und uneinsichtig sind!! ….ja auch junge Leute verursachen Unfälle , aber aus anderen Gründen an denen man noch arbeiten kann!!
Harald N.. 26.03.24 11:30
Und wieder Stimmungsmache...
... gegen ältere Autofahrer. Wieviele junge haben an dem Tag einen tödlichen Unfall ausgelöst?