Ausgewiesene Diplomaten zurück in Moskau

Foto: EPA-EFE/Yuri Kochetkov
Foto: EPA-EFE/Yuri Kochetkov

MOSKAU (dpa) - Die ersten von 60 ausgewiesenen russischen Diplomaten sind am Sonntag aus den USA in die Heimat zurückgekehrt. Ein Sonderflug aus Washington mit 46 Diplomaten und deren Familien an Bord landete in Moskau auf dem Flughafen Wnukowo, wie die Agentur Tass meldete. Ein zweites Flugzeug mit 14 Diplomaten des Generalkonsulats und der russischen UN-Vertretung in New York wurde im Lauf des Tages erwartet.

Anlass der Ausweisung ist der schwere internationale Konflikt nach der Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien. Die britische Regierung macht Moskau für den Anschlag verantwortlich. In Solidarität mit London erklärten die USA in der vergangenen Woche 60 russische Diplomaten zu unerwünschten Personen. Auch mehr als 20 andere Länder, darunter Deutschland, haben sich an der Aktion beteiligt.

Moskau wies darauf am vergangenen Donnerstag 60 US-Diplomaten aus und am Freitag Dutzende Diplomaten anderer Länder. Auch vier Vertreter der deutschen Botschaft müssen Russland verlassen.

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Jürgen Franke 03.04.18 10:17
Lieber Michael, zum Thema Geld bunkern:
Am 18.02.2009 hat die Schweizer Regierung bestätigt, dass es ab sofort kein Bankgeheimnis in der Schweiz mehr geben wird. Die Schweiz hat damit dem Druck der USA aufgrund des 9/11 nachgegeben. Ein Bankgeheimnis besteht heute lediglich in den USA.
Jürgen Franke 02.04.18 21:25
Lieber Michael, die Neutralität der Schweiz ist
leider in vielen Fällen etwas schwammig, was die Neutralität anbelangt. Darüber haben wir hier schon berichtet. Was die Gelder anbelangt, so leben auch sehr viele Russen prächtig in London.
Jürgen Franke 02.04.18 14:22
Erfreulicherweise beteiligt sich die Schweiz nicht
an die Ausweisung russischer Diplomaten aus ihrem Land. Eigentlich ein unglaublicher Vorgang, den einige EU Staaten veranstalten, auf Grund einer Vermutung ohne eines Beweises. Diese Vorverurteilung hat mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun. Schlimm genug, dass die Medien dieses höchst gefährliche Spiel auch noch unterstützen.