KOH SAMUI: In einer großangelegten Suchaktion konnte die Polizei gestern den mutmaßlichen britischen Drogendealer Jonathan Moorby (44) auf der kleinen Insel Koh Mudsum festnehmen. Der Mann aus Cleveland in Großbritannien war nach einer Verurteilung in seinem Heimatland zu 15 Jahren Haft geflohen und in Thailand untergetaucht.
In Zusammenarbeit mit Interpol war die Royal Thai Police seit Tagen auf der Spur des Phantoms gewesen, der mit einem offensichtlich gestohlenen belgischen Pass eines Touristen seine Identität verschleiern wollte. Diesen will der Brite für eine Million Baht von einem südthailändischen Pass-Beschaffer gekauft haben. Moorby wird von den Behörden in Großbritannien vorgeworfen, reinstes Kokain in großer Menge auch nach Thailand geschmuggelt zu haben – in England war er im Dezember 2014 zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt worden, konnte jedoch fliehen.
Laut Polizeiangaben erhielt Interpol einen Tipp, dass der Sohn seinen flüchtigen Vater auf Koh Samui besuchen wollte. Fahnder folgten dem Sohn zu einem Hotel und kamen so dem Gesuchten auf die Spur. Dieser hatte sich gestern ein Speedboot geliehen und war damit auf die kleine vorgelagerte Insel Koh Mudsum gefahren, die westlich von Koh Samui liegt und ein beliebtes Schnorchelziel ist. Dort spürte ihn eine Spezialeinheit der Polizei auf und nahm in fest,
Bei ihrer Suche hatte die Polizei auf Koh Samui keinerlei Mühen gescheut und auch nicht vor ermittlerischen Tricks zurückgeschreckt. In internationalen britischen Schulen auf Koh Samui wurden gestern Fotos von einem angeblichen Serieneinbrecher in Maenam verteilt: Jonathan Moorby – wie sich später herausstellte. Die Lehrer wurden gebeten, über die Schüler auch die Eltern zu informieren und mögliche Hinweise auf den „Einbrecher‘ zu geben. Die gutgläubigen Lehrer hatten keine Ahnung gehabt, wen die Polizei tatsächlich im Visier gehabt hatte.
