THAILAND: Ein Wirtschaftsexperte des Finanzministeriums warnt vor den Folgen zunehmender Altersarmut. So verfügen nur die wenigsten über ausreichend Ersparnisse, um ihren Lebensunterhalt im hohen Alter zu bestreiten.
„Über 36,7 Prozent der älteren Thais sind auf die finanzielle Unterstützung ihrer Kinder angewiesen, während 33,9 Prozent völlig auf sich allein gestellt sind und weiter arbeiten müssen“, erklärte Dr. Pan Ananapibut in der Zeitung „The Nation“. Lediglich 5,4 Prozent der alternden Gesellschaft sind in der Lage, von ihren Ersparnissen zu leben, so Dr. Pan.
Auch die staatlichen Fördergelder für Alte zwischen 600 und 1.000 Baht pro Monat betrachtet der Experte lediglich als ein Tropfen auf den heißen Stein: „Die gesetzliche Rentenversicherung dient als Neben- und nicht als Haupteinkommen.“ Selbst Angestellte, die über 25 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt haben und in den letzten fünf Jahren vor ihrer Pensionierung ein Gehalt von über 15.000 Baht bezogen haben, müssen Dr. Pan folgend bedenken, dass ihre Rente lediglich 5.250 Baht pro Monat betragen wird. Er ist sich sicher, dass der Großteil mit diesem Betrag nicht über die Runden kommen wird.
Da Studien belegen, dass viele Senioren alleine leben und keine Unterstützung von ihren Kindern erhalten, sind immer mehr Menschen auf die finanzielle Hilfe des Staates angewiesen. Somit stellt die alternde Gesellschaft auch in Thailand eine neue Herausforderung für den Staat dar.