AlphaBay-Gründer lebte in Saus und Braus

Foto: The Nation
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BANGKOK: Hinter dem Darknet-Marktplatz AlphaBay hat das Narcotics Suppression Bureau (NSB) den am 5. Juli im Auftrag der Amerikaner festgenommenen Kanadier ausgemacht, der sich am 12. Juli in der Haft das Leben genommen hat.

Die Amerikaner werfen Alexandre Cazes Internethandel mit Betäubungsmitteln, Identitätsdiebstahl und Geldwäsche vor. Die thailändische Polizei hat Vermögenswerte in Höhe von 700 Millionen Baht beschlagnahmt. Der Kanadier lebte in Bangkok und Phuket auf großem Fuß. Er besaß mehrere Luxusfahrzeuge wie Lamborghini, Porsche und Mini Cooper. Das NSB ist sich sicher, dass die thailändische Ehefrau Sunisa Thapsuwan in den kriminellen Geschäften involviert war und dass schon bald Mitarbeiter von Alpha Bay verhaftet werden.

An der Zerschlagung von AlphaBay und dem Darknet-Marktplatz Hansa waren nach monatelangen Vorbereitungen neun Länder beteiligt: USA, Kanada, Frankreich, Spanien, Niederlande, Hongkong, Zypern, Litauen und Thailand. 2014 offenbar von Alexandre Cazes gegründet, soll AlphaBay mehr als 200.000 Nutzer erreicht haben und von 40.000 Händlern genutzt worden sein. Es habe dort über 250.000 Angebote für illegale Drogen und giftige Chemikalien gegeben, schreibt Europol. Außerdem sei dort zum Beispiel mit Malware, gefälschten Ausweisdokumenten und Waffen gehandelt worden.

Gezahlt wurde auf AlphaBay mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Europol zitiert eine angeblich konservative Schätzung, der zufolge auf der Plattform umgerechnet mindestens eine Milliarde Dollar umgesetzt worden sei.

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Jan Müller 25.07.17 11:04
Dummheit schützt nicht...
vor Strafe, wer seine private email auch mit geschäftlichen Anliegen mischt, macht es wie in diesen Fall den Behörden besonders leicht- der Hellste und Klügste ist er wohl nicht gewesen, sonst hätten die Ermittler nicht auch noch die Online Kunden in´s Visier nehmen können; um Angst vor Rache erleichtert man sich mit Suicide ..